Zweites Konzil von Konstantinopel

Aus Monarchieliga
Wechseln zu: Navigation, Suche


  • Das zweite Konzil von Konstantinopel fand 553 unter dem Vorsitz von Eutychius, Patriarch von Konstantinopel, statt.
  • Das Konzil verwarf drei ältere christliche Schriften als im Irrtum befindlich, da sie nestorianischer Natur seien.
  • Das Konzil - eventuell aber auch erst eine kurz darauf stattfindende Anschlussversammlung - hat zudem die Idee der Präexistenz der Seele verurteilt, die einst von Origenes und einigen seiner Schüler postuliert worden war. Vor allem aber wurde seine Lehre von der Allaussöhnung (Apokatastasis pantōn), der letztendlichen Versöhnung des gnädigen Gottes mit allen Geschöpfen, auch reulosen Sündern und Ungläubigen, endgültig verworfen.
  • Die Synode erhielt durch die Zustimmung des Vigilius ökumenischen Rang, ihre Beschlüsse werden daher heute von der ganzen Kirche anerkannt.

Eine angebliche Verurteilung der Reinkarnation und die damit verbundene Streichung entsprechender Stellen in der Bibel durch das Konzil (wie sie von manchen Anhängern einer christlichen Reinkarnationslehre immer wieder behauptet wird) werden in den lateinischen Akten nicht erwähnt. Zudem kennen auch die zahlreichen erhaltenen Manuskripte der neutestamentlichen Schriften aus der Zeit vor dem Konzil keinerlei Hinweise auf Reinkarnation; das Gleiche gilt auch für das Alte Testament.

Verweise