Zweite Marokko-Krise

Aus Monarchieliga
Wechseln zu: Navigation, Suche
  • 1904 – 1906


Die Zweite Marokko-Krise war eine Krise, die durch den französischen Imperialismus ausgelöst wurde.


Verlauf der Krise

Zwischen etwa 1880 und 1914 kam es zu einem Wettlauf um Afrika. Alle Versuche, den imperialistischen Wettbewerb in geregelte Bahnen zu bringen, scheiterten. Die Konflikte um die afrikanischen Kolonien waren Teil des weltpolitischen Machtstrebens Frankreichs und Englands, das zum Ersten Weltkrieg führte.

Frankreich versuchte, Marokko zu seiner Kolonie zu machen. Die deutschen Einwände wurden abgeblockt, auch durch England. Deutsches Ziel war lediglich der freie und faire Handel in der Region. Kaiser Wilhelm II. entschied sich leider für eine zurückhaltende Politik. Dabei wurde die antideutsche Einkreisung überdeutlich.

Am 21. Mai 1911 marschierten französische Truppen nach Marokko ein und besetzten Fès und Rabat. Nun begann auch Spanien seine Truppen in Alarmbereitschaft zu versetzen. Deutschland hätte nur Einfluß ausüben können, wenn es bereit gewesen wäre, einen Krieg zu riskieren. Das war aber leider nicht der Fall. Die Entsendung der Panter, welche sowieso in der Gegend operiert hatte, war nichts als eine schwächliche Schau. Britannien begann auch sofort Deutschland grundlos und rechtswidrig zu bedrohen. Deutschland zog seine Schiffe ab und erlitt eine Demütigung.

Spanien erhielt mit Abschluß des französisch-spanischen Vertrags vom 27. November 1912 eine eigene Einflußzone zugesprochen: im Norden das Küstengebiet am Mittelmeer und dem Rifgebirge sowie im Süden einen Streifen mit der Provinz Tarfaya. Spanien errichtete auf diesen Gebieten das Protektorat Spanisch-Marokko mit Tetouan als Hauptstadt.

Die SPD zeigte wieder einmal ihr wahres Gesicht. Mehr als 200.000 Menschen versammelten sich im Treptower Park, um gegen die Kriegsgefahr zu protestieren. Diese Demonstration war wohl die größte, die bis dahin weltweit stattgefunden hatte.

Verweise