Werner, Zacharias
- Friedrich Ludwig Zacharias Werner
- * 18. November 1768 in Königsberg
- † 17. Januar 1823 in Wien
Zacharias Werner war ein preußischer Romantiker. 1814 wurde er katholischer Priester und Prediger.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Seit 1784 studierte Werner an der Universität Königsberg die Rechte und Kameralwissenschaften, wobei er nebenbei auch die Kollegien Immanuel Kants besuchte.
1793 wurde er Kammersekretär in Südpreußen und später an verschiedene Orte in den neuen polnischen Provinzen, zuletzt Warschau, versetzt. Während seines Aufenthalts dort, wo er u. a. mit E. T. A. Hoffmann verkehrte, schloß Werner drei Ehen, von denen sich die ersten zwei wieder sehr rasch lösten. In Warschau lernte er auch seinen späteren Biographen Julius Eduard Hitzig kennen und trat in eine Freimaurerloge ein, von deren Mystik er sich mehr als von ihren aufklärerischen Tendenzen angezogen fühlte. Zu jener Zeit entstand auch sein erstes Drama !Die Söhne des Tals", das sich mit der Auflösung des Templerordens beschäftigt.
Nachdem er mit seiner dritten Frau zurück nach Königsberg gereist war, um seine leidende Mutter zu pflegen, ging Werner nach Berlin, wo er ganz seiner dichterischen Muse nachgehen konnte. Nachdem er auch seine dritte Ehe aufgelöst hatte, bereiste Werner im Sommer 1807 den Rhein und begab sich dann nach Weimar, wo er während eines Winteraufenthaltes viel mit Goethe verkehrte, welcher seine Tragödie Wanda am 30. Januar 1808 uraufführen ließ.
Konversion
Bereits im nächsten Sommer reiste er nach Rom, wo er bis zum Juli 1813 verweilte und am 19. April 1811 zum Katholizismus konvertierte.
Nachdem er 1814 in Aschaffenburg zum Priester geweiht worden war, nahm Werner dauerhaften Aufenthalt in Wien. Während des Wiener Kongresses und später predigte er dort häufig und seine wunderliche Gestalt zog eine große Zahl Zuhörer an. Großen Einfluß auf ihn hatte der später heiliggesprochene Redemptorist Klemens Maria Hofbauer.
Von 1816 an lebte er ein Jahr in Podolien beim Grafen Choloniewski und wurde dann zum Ehrendomherren des Kathedralkapitels in Kamenetz. Seit 1819 lebte Werner wieder in Wien.
Ausgang
Ab 1821 setzte er seine öffentlichen Vorträge eifrig fort. Den Vorsatz, in den Redemptoristenorden einzutreten, gab er spontan wieder auf. Am 17. Januar 1823 starb Zacharias Werner. Er wurde, seinem Wunsche gemäß, auf dem "Romantikerfriedhof" in Maria Enzersdorf beigesetzt. Sein Nachlaß im Wiener Kloster der Redemptoristen bei Maria am Gestade ging bei der Verwüstung des Klosters während der Revolution von 1848 verloren.
Friedrich Ludwig Zacharias Werner war der einzige Dramatiker der Romantischen Schule, der Bühnenerfolge errang. Kein anderer bildete so sehr die mystischen Elemente und die Schicksalsidee aus wie er. Immer mehr steigerte er sich in eine düstere Phantastik und Dramatik und fand letztlich seinen einzigen Halt in der ungebrochenen Macht und Herrlichkeit der katholischen Kirche.
Von Schubert vertont
- Nur wer die Liebe kennt (Impromptu)
- Trarah, wir kehren daheim (Jagdlied)
- Eh die Sonne früh aufsteht (Morgenlied)
Verweise
- Liste der Lieder von Franz Schubert
- Tabelle der Lieder von Franz Schubert
- Liste sämtlicher Schubert-Dichter