Watzlawick, Paul
Paul Watzlawick war ein deutscher Kommunikationswissenschaftler und Psychotherapeut.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im deutschsprachigen Raum wurde er vor allem durch seine Veröffentlichungen zur Kommunikationstheorie einem größeren Publikum bekannt. Er lebte und arbeitete in seiner Wahlheimat Kalifornien. 1946 studierte er in Venedig Philosophie und Sprachen. 1949 promovierte er im Fach Philosophie. Von 1951 bis 1954 absolvierte er eine Ausbildung in Psychotherapie am Carl-Gustav-Jung-Institut in Zürich, die er mit dem Analytikerdiplom abschloßs.
1976 erhielt Watzlawick einen Lehrauftrag im Fachbereich Psychiatrie an der Stanford University. 2001 erhielt Watzlawick den Ehrenpreis der Viktor-Frankl-Stiftung der Stadt Wien. Er starb 2007 im Alter von 85 Jahren in seiner Wahlheimat Palo Alto.
Watzlawick veröffentlichte 18 Bücher, die in 85 Sprachen übersetzt wurden. Darüber hinaus verfasste er über 150 Artikel und hielt Vorträge.
Karriere
Von 1957 bis 1960 lehrte Watzlawick Psychotherapie an der Universität El Salvador. Danach ging er nach Palo Alto.
Positionen
Psyhotherapie
Watzlawicks Arbeiten hatten Einfluß auf die Familientherapie und allgemeine Psychotherapie. Die praktischen Erfahrungen, die Watzlawick zur Formulierung seiner Kommunikationstheorie veranlaßten, gewann er bei der Erforschung der Kommunikation schizophrener Patienten, die meist als Mitglieder von normalen oder psychotisch gestörten Familien unter seiner klinischen Beobachtung standen bzw. in therapeutischer Behandlung waren.
Kommunikationslehre
Werke
- Mit Janet H. Beavin, Don D. Jackson: Menschliche Kommunikation – Formen, Störungen, Paradoxien. Huber, Bern 1969
- Mit John H. Weakland, Richard Fisch: Lösungen – Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels. Huber, Bern 1974
- Wie wirklich ist die Wirklichkeit – Wahn, Täuschung, Verstehen. Piper, München 1976
- Die Möglichkeit des Andersseins – Zur Technik der therapeutischen Kommunikation. Huber, Bern 1977
- Gebrauchsanweisung für Amerika – Ein respektloses Reisebrevier. Piper, München 1978
- Die erfundene Wirklichkeit – Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Piper, München 1981
- Anleitung zum Unglücklichsein. Piper, München 1983
- Vom Schlechten des Guten oder Hekates Lösungen. Piper, München 1986
- Mit Franz Kreuzer: Die Unsicherheit unserer Wirklichkeit – Ein Gespräch über den Konstruktivismus. Piper, München 1988
- Münchhausens Zopf oder Psychotherapie und „Wirklichkeit“. Huber, Bern 1988
- Vom Unsinn des Sinns oder vom Sinn des Unsinns. Picus, Wien 1992
- Wenn du mich wirklich liebtest, würdest du gern Knoblauch essen – Über das Glück und die Konstruktion der Wirklichkeit. Piper, München 2006
- Man kann nicht nicht kommunizieren. Huber, Bern 2011
Literatur
- Andrea Köhler-Ludescher: Paul Watzlawick: Die Biografie. Die Entdeckung des gegenwärtigen Augenblicks. Huber, Bern 2014
- Alois Huber, André Höschele: Paul Watzlawick: Mensch, einer von uns beiden ist verrückt. Der Konterfei 008, Wien 2014