War Helmut Kohl ein Frankist?
Eine Überlegung von Martin Möller
Inhaltsverzeichnis
Dönmeh
Was ist die Ursache für den Fanatismus, mit dem gewisse Kreise die Aufnahme der Türkei in die EU betreiben? Um diesen Vorgang zu verstehen, sollte man die Beziehungen zwischen der Türkei und dem Judentum kennen. Der Gründer der modernen Türkei, der durchaus verdienstvolle Kemal Atatürk, entstammte nämlich der krypto-jüdischen Sekte der Dönmeh, welche von dem Pseudo-Messias Sabbatai Zwi um 1666 gegründet worden war. Diese auch unter dem Namen Sabbatianer bekannt gewordene Sekte infiltrierte die türkische Freimaurerei und hatte bereits vor dem Ersten Weltkrieg die Bewegung der Jungtürken vollständig in ihrer Hand. Auch der heutige türkische Spitzenpolitiker Gül ist dem Vernehmen nach Mitglied dieser Sekte. Dies wird in der Türkei besonders in islamischen Kreisen kritisch diskutiert.
Die Türkei als laizistischer Staat ist auch heute noch im Wesentlich eine jüdische Angelegenheit. Die Türkei und Israel haben aber auch bezüglich der Verschleierung des Genozids an den Armeniern gemeinsame Interessen. Die türkische Armee und ihre Offiziere sind mit der Freimaurerei und ihren zionistischen Zielen eins. Da kommt kein überzeugter Moslem hinein, mindestens kann er nicht hoch aufsteigen. Die militärischen Verbindungen zwischen der Türkei und Israel sind so eng, daß die Armeen und Luftwaffen beider Staaten auch gemeinsame Manöver veranstalten.
Die Dönmeh schafften es im 18. Jh. einen starken Ableger ihrer Bewegung in Polen zu installieren und wurden nach der Teilung Polens auch im zaristischen Rußland aktiv. Ein gewisser Jakob Leib Frank reiste in dieser Zeit in das türkische Imperium und konvertierte äußerlich zum Islam, um seine Reisetätigkeit zu erleichtern. Er ließ sich von einem Rabbiner der Dönmeh, die sich nach außen hin als Moslems ausgeben, initiieren und es wurde ihm nahegelegt, in die katholische Kirche einzutreten. Jakob Frank kehrte dann nach Polen zurück und nach seinen Angaben trat seine Anhängerschaft von 60.000 Menschen, die ihn für den Messias hielten, zum Katholizismus über. Das ist nicht wenig!
Fast alle katholischen Polen jüdischer Abstammung leiten sich bis heute von dieser Übertrittswelle her. Zu diesen Familien zählen auch die Wojtylas und Brzesinskis. Zbigniew Brzesinski, Sicherheitsberater Jimmy Carters, war übrigens ein Brieffreund Wojtylas und während des Konklave von 1978 in Rom. Die Verbindungen der zionistischen Frankisten in Polen und Rußland mit den türkischen Freimaurern, die sich von den Dönmeh herleiten, arbeiten auch heute noch. Polnische und türkische Emigranten unterhalten in den USA wirkungsvolle Kontaktnetze.
Sabbatianismus
Der Sabbatianismus war eine messianische und zuletzt sektiererische, z.T. antinomistische Bewegung im Judentum des 17./18. Jahrhunderts, die durch Sabbatai Zwi[1] ausgelöst wurde. Dieser gab sich 1665 in Palästina und Kleinasien als Messias aus und bewirkte in der ganzen Diaspora, z.T. auch unter Christen, eine Endzeiteuphorie. Grundlage war die popularisierte Kabbala in Verbindung mit Volksbußbewegungen und allgemein verbreiteten Endzeit-Naherwartungen. Die türkischen Behörden setzten den Pseudomessias gefangen, und am 15. 9.1666 trat dieser, um sein Leben zu retten, zum Islam über, was eine allgemeine Ernüchterung bewirkte.
Erwin Reisner schrieb:
- "Die … jüdische Mentalität müßte in ihrer äußersten Zuspitzung … zu der paradoxen Lehre kommen, daß der Messias die Sünde überwindet, nicht indem er ihr widersteht … , sondern indem er selber die Sünde tut, … um in solcher Weise Israel, die Menschheit, die Welt in ihrer empirischen Gestalt als sündige zu erlösen. Aus dieser Konsequenz heraus ist die Lehre der Sabbatianer, vor allem die ihres geistigen Führers Cordoso zu verstehen, nach welcher der Messias Sabbatai Zewi, indem er zum Islam abfiel, seine Aufgabe nicht verleugnete, sondern erfüllte."
Eine Teil der Anhängerschaft Zwis blieb jedoch erhalten, vor allem dank der Theologie des Nathan von Gaza, der alle Verhaltensweisen des Pseudomessias als heilsnotwendig hinstellte: Die in Sabbatai Zwi reinkarnierte Adams- und Davidsseele müsse in die "Qelippot" (böse Materie) hinabsteigen, um die dort gefangenen Seelenfunken zu befreien und heimzuführen, und dazu gehöre eben auch die Scheinkonversion [!!!] zum Islam.
Einige prominente Anhänger beanspruchten ebenfalls, solche Reinkarnation darzustellen, so daß auch nach Sabbatai Zwis Tod noch gewisse Gruppen die sektiererische Linie weiterzogen. In der Türkei waren es die "Dönmeh", in Osteuropa die Anhänger des zum römischen Katholizismus konvertierten Jakob Frank, welcher sich zuletzt in Offenbach im Fürstentum Isenburg-Birstein aufhielt.
Aber auch von diesen Extremen abgesehen, blieben unterschwellig selbst in rabbinischen Kreisen dann und wann in Kontroversen zutage tretende sabbatianische Tendenzen lebendig (Emden-Eybeschütz-Streit). Die Gemeinden unterdrückten die Erinnerung an das blamable pseudomessianische Abenteuer mit starker Hand und tilgten sogar in den Gemeindedokumenten fast alle Spuren des Jahres 1665/66.
Ferner wurde das Studium der Kabbala eingeschränkt und jede antinomistische Tendenz schroff bekämpft. Die Folge war ein gewisser Formalismus, eine Gesetzlichkeit ohne die bisherige religiöse Motivierung. In Osteuropa wurde dieses Unbehagen in der Bewegung des Chassidismus aufgefangen, in dem gewisse Grundelemente der sabbatianischen Frömmigkeit weiterlebten, im Westen hingegen wurde infolge der hier schon fortgeschrittenen Aufklärung die Tradition überhaupt mehr und mehr in Frage gestellt, was Aufklärung und Reformen auch im Judentum begünstigte.
Jakob Frank[2]
Yakov Leib Frank vulgo Jakob Frank war der dritte Exponent einer jüdisch-messianischen Dreiheit, beginnend mit dem "Ersten" Sabbatai Zwi, gefolgt von seinem Nachfolger, dem "Zweiten", Rabbi Berechia und endend mit dem "Dritten", nämlich Jakob Frank selbst.
Jakob Franks tatsächlicher Name war Yakov ben Judah Leib Frankowitsch. Er stammte aus Podolien und war Sohn eines Rabbis. Schon in jungen Jahren reiste er in den Nahen Osten, wo er den Nachnamen Frank führte, wohl weil er dort für einen "Franken" gehalten wurde oder sich als ein solcher ausgab. Nach seiner Rückkehr nach Podolien begründete er die Frankisten, eine jüdische Sekte, die als antitalmudischer Ableger des Mystizismus der Sabbatai Zwi zu gelten hat. In den folgenden Jahren behauptete er unmittelbar vom Himmel Botschaften zu empfangen und forderte seine Anhänger auf, sich zu den Christen zu halten, die er als Träger einer Zwischenstufe zu einer zukünftigen messianischen Religion bezeichnete.
Im Jahre 1759 unterzogen sich die Frankisten einer spektakulären Massentaufe in Lemberg unter Aufsicht des polnischen Adels. Doch Frank wurde der Häresie angeklagt und im Jahre 1760 inhaftiert. Nach 13 Jahren Haft entlassen, wandte sich Frank nach Mähren, bezeichnete sich als Messias und erwählte 12 Apostel. Er ließ sich in Brünn nieder, wo er das Vertrauen von Erzherzogin Maria Teresia erwarb, die ihn mit der katholischen Mission unter Juden beauftragte.
Nach 1786 wandte er sich Offenbach zu, wo er dank der Freigebigkeit seiner Anhänger bis zu seinem Ende ein Leben in Luxus lebte. Die Führung der Sekte ging an seine Tochter Eva Frank über, seine Bewegung wurde allerdings von der katholischen Kirche absorbiert.
Frank hielt den Sabbatianismus am Leben und beendete seine Isolierung durch die Öffnung zur Welt außerhalb des Judentums hin. Der zum "Frankismus" gewordene Sabbatianismus gehört zu den großen emanzipatorischen Bewegungen des 18. Jahrhunderts. Die türkische Revolution, die französische und die amerikanische Revolution lassen sich auf ihn zurückführen. Auch die Idee der Trilaterale, deren erster Präsident Brzesinski gewesen war, ist eine typisch sabbatianisch-frankistische Schöpfung.
Die Frage, was aus dem deutschen Zweig des Frankismus-Sabbatianismus geworden ist, harrt noch der religionswissenschaftlichen Erforschung. Die Biographie Helmut Kohls könnte hier wertvolle Anhaltspunkte liefern. Bekanntlich hat sein Sohn Peter die "Türkin" Elif Sözen, tatsächlich eine Angehörige der Dönmeh-Kommunität geheiratet. Dies ist für einen Katholiken so unwahrscheinlich, daß bereits dieses Faktum auf eine sabbatianische Verbindung auch unseres Altbundesknazlers hindeuten. Während seiner Regierungszeit wurde gerade aus jüdischen Kreisen immer wieder die Vermutung gestreut, Kohl selbst wäre auch selbst "Jude". Zwar kann dies sicherlich nicht zutreffen, doch seine Herkunft aus sabbatianischen Kriesen innerhalb des deutschen Katholizismus könnte diese Behauptung erklären. Verblüffend wirkt in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß die Enfernung zwischen Offenbach, der Wirkungstätte Franks, und Mannheim nur etwa 70 Kilometer beträgt. Zur Aufklärung beitragen kann eine systematische Erforschung des deutschen Linkskatholizismus, der bekanntlich gerade im Rheinland in verhängnisvoller Weise grassiert und von sektiererischen Gruppen getragen sein kann.
Die Tatsache, daß das Wirken Franks bereist 200 Jahre zurück liegt, spricht nicht gegen diese Vermutung, im Gegenteil - es ist evident, daß derartig okkulte Sekten gerade innerhalb von Muttergemeinschaften wie der katholischen Kirche oft über Jahrhunderte lebendig und wirksam bleiben können.
Quellen
- Erwin Reisner: Die Juden und das Deutsche Reich. Eugen Rentsch-Verlag, Zürich 1966
- Sabbatai Zwi
- Jakob Frank
- Rabbi Berechia
- Kheper Artikel zum "Judentum"
- Kheper Artikel "Christentum"
- Kheper Artikel zum "Islam"
- Clifford Shack
- Das Archiv der Verschwörung
- Jakob Frank-Artikel in Wiki"pedia"
- Prof. Harris Lenowitz
Verweise