Vierter Koalitionskrieg
Inhaltsverzeichnis
Grund
Verlauf
Der preußische König Friedrich Wilhelm III. hatte sich zu einem Frieden mit Napoleon hergegeben. Frankreichs Durchzug durch Ansbach und viele andere Friedensstörungen des Korsen bewogen Friedrich zu der Kriegserklärung vom 9. Oktober 1806. Leider war Preußen zum Kriege nicht ausreichend gerüstet.
Napoleon setzte nun seine Heermacht durch die Täler von Main und Thüringer Saale hindurch in Gang und bereits am 10. Oktober kam es zum ersten Gefecht bei Saalfeld, bei dem unglückseliger Weise der Preußenprinz Louis Ferdinand, ein hochbegabter Schriftsteller und Komponist, dessen Werke noch heute häufig aufgeführt werden, fiel. Ferdinand war ein Vetter des verstorbenen Königs Friedrich Wilhelm II. und somit ein allerdings gleichaltriger Onkel 2. Grades des regierenden Königs.
Am 14. Oktober 1806 entbrannte dann die Schlacht bei Jena und Auerstedt, deren Schlachtfelder noch heute von Denkmalen übersät sind. Friedrich Wilhelm III. erlitt eine vernichtende Niederlage. Am 27. Oktober zog Napoleon in Berlin ein, am 28. Oktober ergaben sich die Reste des preußischen Heeres bei Prenzlau. Der Berliner Gouverneur Schulenburg gab die Parole aus "Der König hat eine Bataille verloren. Nun ist Ruhe die erste Bürgerpflicht!", ein seither geflügeltes Wort. Der König floh mit seiner Gattin Luise nach Ostpreußen.
Unmittelbar nach Jena brach in Posen ein von Napoleon finanzierter Aufstand aus. Am 6. November zog eine links-nationalistische "polnische Legion" in die Stadt ein und die preußische Herrschaft brach in Posen zusammen. Hier tat sich der durch die polnische Nationalhymne verewigte Dambrowski hervor.
Der Krieg wurde mit dem Friede von Tilsit erst am 9. Juli 1807 beendet. Es sei erwähnt, daß die Festungen Kolberg und Graudenz sich nicht ergaben und bis zum Friedensschluß in der Hand des Königs blieben.
Schlachten
Datum | Schlacht | Infos |
---|---|---|
1806-10-14 | Schlacht bei Jena und Auerstedt | Die preußische Armee erlitt eine schwere Niederlage gegen die französischen Truppen. |