Vertrag von St. Petersburg (1907)
Aus Monarchieliga
- 31. August 1907
Der Vertrag von Sankt Petersburg war ein Vertrag zwischen England und Rußland.
Geschichte
In dem Vertrag legten die beiden Mächte ihr zukünftiges Verhalten gegenüber dem nominell selbständigen, aber von inneren Unruhen ergriffenen Persien, dem seit dem Zweiten Anglo-Afghanischen Krieg stark britisch beeinflussten Afghanistan fest.
- Persien wurde in eine russische, eine britische und eine neutrale Zone eingeteilt; die russische Zone umfasste das Gebiet nördlich der (groben) Linie Kermānschāh–Yazd–Sarakhs, die britische den südöstlichen Teil des Landes.
- Rußland anerkannte, daß Afghanistan quasi wie ein britisches Protektorat zu behandeln sei. Die Bemühungen Rußlands, offizielle Beziehungen zu Afghanistan aufzunehmen, wurden eingestellt.
Die Vertragsverhandlungen fanden ohne Vertreter der betroffenen Staaten statt. Die persische Regierung wurde am 16. September 1907 über den Inhalt des Vertrages informiert.
Der Vertrag diente der Vorbereitung des Ersten Weltkrieges, da es Großbritannien vor allem darum ging, die Konflikte mit Rußland in Asien zu entschärfen, um anschließend Rußland auf Deutschland hetzen zu können.