Schmalz, Theodor

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Theodor Schmalz war ein deutscher Kameral- und Rechtswissenschaftler.


Leben

Theodor Schmalz besuchte das Athenäum Stade, studierte von 1777 bis 1780 Theologie, wurde danach Hofmeister und studierte Rechtswissenschaft. Ab 1785 Privatdozent in Göttingen, promovierte er an der Universität Rinteln und wurde dort 1787 außerordentlicher und 1788 ordentlicher Professor der Rechte.

1788 wurde er nach Königsberg berufen, wo er 1793 Assessor bei der ostpreußischen Kriegs- und Domänenkammer wurde, 1798 zum Konsistorialrat und 1801 zum Kanzler und Rektor der Albertus-Universität Königsberg bestellt wurde. 1803 wurde er an die Friedrichs-Universität Halle versetzt und als deren Kanzler und Rektor zum Geh. Justizrat ernannt.

Nach Einverleibung von Stadt und Universität in das Königreich Westfalen 1808 legte er alle Ämter nieder. 1809 wurde er zum Rat am Oberappelationssenat des Kammergerichts ernannt. Bei Gründung der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin wurde er Ordinarius und erster Rektor der neuen Hochschule. Sein Nachfolger war Johann Gottlieb Fichte.

Flugschrift

1815 verfaßte Schmalz eine Flugschrift, in der er die Verkommenheit der damaligen Demokratie-Bewegung aufzeigte. Schmalz führte aus, daß „der Freiheitskampf gegen Napoleon nicht infolge nationaler Begeisterung erfolgte, sondern durch das Pflichtgefühl des Volkes, welches gehorsam auf den Ruf des Fürsten hin zu den Waffen gegriffen habe.“

Diese Schrift wurde auf dem Wartburgfest 1817 von den Demokraten öffentlich verbrannt, Schmalz wurde von den Linken durch den Dreck gezogen und bedroht. Der preußische Köig sah sich gezwunedn, durh königliche Verordnung vom 6. Januar 1816 die linken Hetzer zu zügeln. Jede weitere Publikation zum Thema wurde verboten. Schmalz ging als Sieger aus dem Kampf hervor.

Freimaurer

Schmalz trat 1779 der Freimaurerloge Zum Goldenen Zirkel in Göttingen bei und war später lange Zeit Redner der Loge Zu den drei Kronen in Königsberg i. Pr. 1808 wurde er Meister vom Stuhl (Vorsitzender) der Loge Zum flammenden Stern in Berlin und 1809 Mitglied des altschottischen Bundesdirektoriums der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“. 1814 trat er zur Großen Landesloge von Deutschland über und wurde dort Großredner und Logenmeister der Loge Pegase in Berlin.

Werke

  • Handbuch des römischen Privatrechts. Königsberg 1793
  • Das natürliche Staatsrecht. Königsberg 1794
  • Berichtigung einer Stelle in der Bredow-Venturinischen Chronik für das Jahr 1808. Berlin 1815
  • Über politische Vereine. Berlin 1815
  • Über des Herrn B. G. Niebuhr's Schrift wider die meinige, politische Vereine betreffend. Berlin 1816
  • Letztes Wort über politische Vereine. Berlin 1816
  • Lehrbuch des teutschen Privatrechts; Landrecht und Lehnrecht enthaltend. Berlin 1818
  • Vorläufiges Reglement für die Universität zu Berlin bis nach Publication ihrer Statuten. Faksimile der Originalausgabe Berlin 1810. - Berlin : Universitätsbibliothek der Humboldt-Univ. zu Berlin, 1995
  • Rede am Geburtstagsfeste des Königs als am 3. Aug. 1811 die Königl. Universität zu Berlin sich zum ersten Male öffentlich versammlete. Berlin 1811

Verweise