Stams (Zt.)
- Mutterkloster: Reichsabtei Kaisheim
- Stifterin: Elisabeth von Bayern
Das Stift Stams ist ein Kloster in Tyrol und Grablege der Tyroler Landesfürsten.
Lage
Stams liegt etwa 50 km westlich von Innsbruck am Inn.
Geschichte
Das Kloster wurde 1273 als Familienstiftung der Grafen von Görz-Tirol durch Meinhard II. und seine Frau Elisabeth von Bayern, der Witwe Konrads IV. gegründet und sollte auch als Grablege für die Tyroler Landesfürsten dienen. Mutterkloster war die Reichsabtei Kaisheim , eine Filiation der Primarabtei Morimond an. Von 1347 bis 1350 beherbergte das Kloster die Reichskleinodien.
Im 16. Jahrhundert kam es im Kloster zu einem Niedergang. Die Reformation, die Schäden aus den Bauernkriegen 1525 und der große Brand von 1593 führten schließlich dazu, daß der Konvent stark schrumpfte und mitunter nur mehr aus drei Mönchen bestand. 1552 plünderten Truppen des Kurfürsten Moritz von Sachsen das Kloster und zerstörten auch die Gruft der Landesfürsten, sowie das Grab von Moritz' Bruder, Severinus von Sachsen († 1533).
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das Konventsgebäude neu errichtet. Unter Abt Edmund Zoz (1690–1699) entstanden die markanten Zwiebeltürme. Anfang des 18. Jahrhunderts barockisierte der Baumeister Georg Anton Gumpp die Zisterze. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war sie Wirkungsstätte von bedeutenden Musikern wie dem Stamser Pater Stefan Paluselli oder dem aus Wien stammenden Johann Michael Malzat.