Sachsen
Inhaltsverzeichnis
Name
Seit den antiken Autoren, die den Begriff benutzten, wird der Volksname von dem typischen Hiebmesser der Sachsen, dem Sax, abgeleitet. Dieser Zusammenhang spielt auch in der sächsischen Volkssage mehrfach eine Rolle. Eine direkte Beziehung zum Volksnamen findet sich im Annolied aus dem späten 11. Jh.: „von den mezzerin alsô wahsin, wurdin si geheizzin Sahsi“. Aus einer Handschrift des endenden 8. Jh., dem sogenannten sächsischen Taufgelöbnis, sollte der Täufling einem Gott Saxnot neben den gemeingermanischen Göttern Wodan und Donar abschwören.
Seit dem 3. Jh. klagten römische Quellen über sächsische Seeräuber. Sachsen, Angeln und Jüten wanderten dann im 5. Jh. in den südöstlichen Teil der britischen Hauptinsel ein, das heutige England. Sie wurden dort nach der Landnahme zu den dominierenden Kulturen. So wurde im keltischen beziehungsweise irischen Sprachgebrauch der Volksname für England verwendet. Der heutige Name England läßt sich klar von den Angeln ableiten, während Landschaftsnamen wie Wessex, Essex, Sussex und Middlesex auf die sächsischen Einwanderer hinweisen.
Nach Berichten aus dem 4. Jh. war das Siedlungsgebiet der Chauken deckungsgleich mit den Gebieten, in denen etwa zur selben Zeit unter anderem die Sachsen lokalisiert wurden. Da es keinerlei Hinweise auf kriegerische Auseinandersetzungen zwischen beiden Völkern gibt, wird vermutet, die Chauken seien damals ein Teilvolk der Sachsen gewesen bzw. daß sich beide Stämme friedlich zum größeren Volksverbund der Sachsen vereinigt haben.
Völker und Stämme
- Diese finden sich i. W. hier:
Länder
- Das Wort Sachsen bezeichnet:
- Herzogtum Sachsen
- Pfalzgrafschaft Sachsen
- Kurfürstentum Sachsen
- Königreich Sachsen
- Großherzogtum Sachsen
- Provinz Sachsen
Kleine Auswahlbibliografie Sachsen
- Zierde für ewige Zeit - Das Perikopenbuch Heinrichs II. Katalog der Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek. Coron Verlag, Lachen am Zürichsee 1994
- Althoff, G.: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. Stuttgart 2005
- Baaken, Gerhard und Roderich Schmidt: Königtum, Burgen und Königsfreie. Königsumritt und Huldigungen in ottonisch-salischer Zeit. In: Vorträge u. Forschungen, hg. v. Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte e.V., 6. 2. Aufl., Sigmaringen (Thorbecke) 1981
- Beumann, H.: Die Ottonen. Stuttgart 2000
- Boshof, Egon: Königtum und Königsherrschaft im 10. und 11. Jahrhundert. Band 27 der Enzyklopädie deutscher Geschichte. R. Oldenbourg Verlag, München 1997
- Bühler, Johannes: Die Sächsischen und Salischen Kaiser. Leipzig 1924
- dslb.: Das Frankenreich
- dslb.: Die Hohenstaufen
- Glockner, Winfried: Die Verwandten der Ottonern und ihre Bedeutung in der Politik. Köln 1989
- Hasse, Claus-Peter: Otto der Große - Magdeburg und Europa. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2001. Dies ist ein Sonderdruck aus der großen Ausstellung "Otto der Große“ von 2001. Es gibt auch einen großen, mehrbändigen Katalog, der mir jedoch immer noch nicht vorliegt.
- Holtzmann, Robert: Die Geschichte der Sächsischen Kaiserzeit. München 1979. Nach wie vor beste und höchst empfehlenswerte Geschichte der Sachsenkaiser.
- Keller, H.: Die Ottonen. München 2001
- Kottenrodt, Wilhelm: Heinrich, der deutsche König
- Laudage, J.: Otto der Große. Eine Biografie. Regensburg 2001
- Müller-Mertens, Eckhard: Das Zeitalter der Ottonen
- Müller-Mertens, Eckhard: Die Reichsstruktur im Spiegel der Herrschaftspraxis Ottos des Großen. Akademie-Verlag, Berlin 1980. Mit historiographischen Prolegomena zur Frage Feudalstaat auf deutschem Boden, seit wann deutscher Feudalstaat?
- Müller-Mertens, Eckhard: Regnum Teutonicum. Aufkommen und Verbreitung der deutschen Reichs- und Königsauffassung im frühen Mittelalter. Böhlau, Köln 1970
- Pörtner, Rudolf: Das Römerreich der Deutschen. Städte und Stätten des deutschen Mittelalters. Econ Verlag, Düsseldorf 1967. Ein absolut herausragendes und empfehlenswertes Buch, das die ottonisch-salische Zeit anhand der historischen Stätten Werla, Augsburg/Lechfeld, Bamberg, Essen, Reichenau, Speyer, Goslar und Worms höchst anschaulich darstellt.
- Repgow, Eike von: Der Sachsenspiegel
- Schramm, Percy Ernst: Die Kaiser aus dem sächsischen Hause im Lichte der Staatssymbolik. In: Mitt. d. Inst. f. öst. Geschichtsforschung. Ergbd. XX, Heft 1. Graz/Köln 1962.
- Schubert, Ernst: Stätten sächsischer Kaiser. Urania-Verlag, Leipzig, Jena, (Ost)Berlin. 1990. Ein weiteres Buch aus dem denkwürdigen Jahr 1990. Dieses Buch ist SEHR empfehlenswert, da Schubert einer der besten Kenner der Materie ist. Trotz des "sächselnden“ Titels ist im historischen Teil die Periode der salischen Könige mit abgedeckt.
- Schubert, Ernst: Naumburg, Dom und Altstadt. Koehler & Amelang, Leipzig 1976. Das Buch ist 1983 [leicht] aktualisiert neu herausgegeben worden, dann wieder 1989. Trotzdem mußte Schubert 1988 „zur Beschleunigung der Herstellung“ auf Korrekturen bzw. Anpasung an den Forschungsstand verzichten. Typisch für die DDR!
Verweise
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