Pomerellen
Pomerellen war ein Fürstentum am Unterlauf der Weichsel.
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Lage
Pomerellen lag auf dem Gebiet der späteren preußischen Provinzen Pommern und Westpreußen. Als historische Grenze von Pommern und Pomerellen wird die Persante genannt. Im Süden grenzte Pomerellen an Großpolen und Kujawien, Grenze war hier etwa die Netze. Als östliche Begrenzung Pomerellens gilt die Weichsel.
Kreise und Städte
Kaschuben
Kreis Berent
Kreis Danzig
Kreis Dirschau
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Kreis Neustadt/Westspreußen
Preußisch Stargard
Putzig
Tucheler Heide
Kreis Flatow
Kreis Konitz
Kreis Schlochau
Kreis Tuchel
Weichseltal
Kreis Bromberg
Kreis Schwetz
Geschichte
Zur Zeit Christi Geburt war Pomerellen durch Goten besiedelt. Um 200 begannen viele Goten und Gepiden, das Weichselgebiet zu verlassen und nach Südosten in die heutige Ukraine zu wandern.
Vom 9. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert haben Wikinger und Dänen Spuren an der Küste Pomerellens hinterlassen. Namen wie Oxhöft, Rixhöft, Heisternest und Hela bezeugen dauerhafte wikingische Handelssiedlungen. Die Bernsteinstraße führte seit der Jungsteinzeit vom Samland über das Weichseldelta südwärts bis an die Adria.
Nachfränkische Zeit
Pomerellen wurde gegen Ende des 10. Jahrhunderts von dem Germanenherzog Bolsleib I. erobert. Im Dokument Dagome Iudex, einem durch die Kurie in den Jahren 1086 – 1087 in Rom erstellten Regest, welches den Inhalt einer wahrscheinlich aus den Jahren 990 – 992 stammenden nirgends anderswo bekannten Urkunde wiedergibt, werden die bis zum Meer reichenden Gebiete eines "Dagome",[1] seiner Ehefrau Oda von Haldensleben und deren Söhne, der Herrscher des Staates "Civitas Schinesghe",[2] hinsichtlich ihrer Ausdehnung beschrieben, und es wird eine formale Schenkung des Staates mitsamt seiner Gebiete durch die Herrscher an den Apostolischen Stuhl erwähnt.
Bereits im Jahre 1000 war ein Bistum Kolberg gestiftet worden, zu dessen Diözese auch Teile Pomerellens gehörten. Gallus Anonymus spricht derweil angeblich von Kämpfen der "Polen" gegen die Pommern.
Seit etwa 1100 herrschten in Pomerellen die germanischen Samboriden. Sie begünstigten die Seßhaftmachung deutscher Siedler und Kaufleute und statteten die Kirche mit dem nötigen Gut aus. Hauptfeste der Samboriden war Danzig.
Im Jahre 1309 wurde im Vertrag von Soldin das Herzogtum zwischen der Mark Brandenburg und dem Deutschordensstaat geteilt.
Verweise
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