Pius XI.

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  • * 31. Mai 1857 in Desio (Lombardei)
  • † 10. Februar 1939 in Rom
  • Achille Ambrogio Damiano Ratti
  • 1922 - 1939.

Leben

Achille Ratti wurde dreifach promoviert (Dr. jur.; Dr. theol.; Dr. phil.). 1882 wurde er zum Professor in Mailand berufen. 1888 wurde er Bibliothekar an der Biblioteca Ambrosiana in Mailand, 1907 deren Präfekt, 1911 Vizepräfekt, 1914 dann Präfekt der Vatikanischen Bibliothek.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Ratti 1918 Apostolischer Visitator im Regentschaftskönigreich Polen. Im Jahre 1919 wurde er Nuntius in Warschau. Die Bischofsweihe erfolgte in Warschau. Als einziger akkreditierter Diplomat verweilte der Nuntius in der polnischen Hauptstadt während der Bedrohung durch die Rote Armee im Polnisch-Sowjetischen Krieg 1919 – 1921.

1920 wurde Ratti päpstlicher Kommissar für die Abstimmungsgebiete Oberschlesien, Ostpreußen und Westpreußen, als solcher wurde er 1921 abberufen. Im selben Jahr wurde Ratti Erzbischof von Mailand und Kardinal. Am 6. Februar 1922 wurde er nach viertägigem Konklave im 14. Wahlgang zum Papst gewählt.

Hervorzuheben ist seine starke Verehrung der Hl. Therese Martin "vom Kinde Jesu"; er unterstützte den Bau der großen Basilika in Lisieux. Pius XI. führte das Christkönigsfest ein. Auf dem Sterbebett verfügte er, daß eine Flasche seines besten Weines aufgehoben werden sollte, "für meinen Nachfolger im Jahre 2000". Es ist nicht bekannt, ob Johannes Paul II. jemals diese Flasche erhalten hat.

Franco

Der Historikers Vinzenz Orti stellte wohl mit Recht fest, daß Pius XI. in Distanz, teils sogar in Opposition gegen den Caudillo gestanden habe. Es sei falsch, den Papst als Verbündeten Francos hinzustellen.[1]

Kanonisierungen (Auswahl)

Rundschreiben (Auswahl)

Zitate

  • "Wer die Rasse, oder das Volk, oder den Staat, oder die Staatsform, die Träger der Staatsgewalt oder andere Grundwerte menschlicher Gemeinschaftsgestaltung – die innerhalb der irdischen Ordnung einen wesentlichen und ehrengebietenden Platz behaupten – aus dieser ihrer irdischen Wertskala herauslöst, sie zur höchsten Norm aller, auch der religiösen Werte macht und sie mit Götzenkult vergöttert, der verkehrt und fälscht die gottgeschaffene und gottbefohlene Ordnung der Dinge. Ein solcher ist weit von wahrem Gottesglauben und einer solchem Glauben entsprechenden Lebensauffassung entfernt."[2]
  • Durch die Verbannung Gottes aus der Gesellschaft wird mit unerbittlicher Notwendigkeit das ganze Gesellschaftsleben erschüttert werden; es war eben jeder festen Stütze und jedes Schutzes beraubt und wurde ein Tummelplatz für die Parteien; diesen aber ist es nur zu tun um den Besitz der Macht, nicht um das Wohl des Vaterlandes.[3]


Verweise


Einzelnachweise

  1. Nikolaus Nowak, Die Welt, 28. Januar 2008: "Neue Quellen über Papst Pius XI. und Francos Krieg“.
  2. Enzyklika Mit brennender Sorge, 1937
  3. Quas primas, Absatz 18