Miseko I. von Polen

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  • „Mieszko“, lat. Misaca, Mesico
  • * ca. 930
  • † 25. Mai 992


Miseko I. war der erste König des später sogenannten „Polen“ aus der Dynastie der Daglinger.


Herrschaft

Miseko wird in den zwei erhaltenen Urkunden seiner Zeit Dago oder Dogo genannt. Dies ist ein rein nordischer Name, der in den späteren „slawischen“ Sprachen nicht nachweisbar ist. Aus diesem Grunde wird das Geschlecht zu Recht auch „Daglinger“ genannt.

Miseko übte bereits eine ausgeprägte und leistungsfähige Herrschaft aus, die er nach Westen hin über die Oder und im Süden nach Schlesien erweiterte. Den christlichen Glauben übernahm Miseko aus Böhmen. Miseko Herrschaftszeit dauerte von 960 bis 992.

Miseko lehnte seine Herrschaft von Anbeginn an das christliche Deutsche Reich an und wurde von Kaiser Otto I. auf dem Quedlinburger Hoftag von 973 als "amicus imperatoris" ausgezeichnet. Im Jahre 986 huldigte Miseko dem sechsjährigen Otto III. wiederum in Quedlinburg. Im Jahre 991 nahm Miseko am Kampf Ottos um die Brandenburg teil.

Kurz vor seinem Tode ließ Miseko das Dagome Iudex verfassen. Er unterstellte sein Reich dem Stuhle Petri als "Terra Petri“ und machte es gleichzeitig unabhängig von West und Ost. DAs Originaldokument ist verloren, es existiert lediglich ein angeblich 90 Jahre jüngeres Regest mit einer Zusammenfassung.

Die Hauptstadt des Miseko-Reiches war Posen, die Bischofsstadt Gnesen, wo die Gebeine der Dagonen ruhen.


Demokratische Legende

Die alberne polnische Demokratenlegende stilisiert Miseko in einen „bäuerlichen Patriarchen“ um, der seine Herrschaft von Kruschwitz her an dem von der Netze durchflossenen Goplo-See her entfaltet.

Ehen

  1. n. n.
  2. Dubrawa. Dubrawa war die Tochter von Boleslaw I. von Böhmen. Sie sprach althochdeutsch.
  3. Oda von Haldensleben, Tochter des Markgrafen Dietrich von der Nordmark.
  4. Dago Misekos Sohn Boleslaus I. (922-1025) hatte als vierte Frau Oda, die Tochter des Ekkehard von Meissen. Seine Söhne waren Lambert-Miseko und Otto-Bezprim.

Kinder

  • Boleslaw
  • Sigrid die Stolze, mit dem schwedischen König Erich dem Siegesfrohen verheiratet

Verweise

Einzelnachweise