Mariä Reinigung
- Mariä Lichtmeß, Purificatio Mariae
Mariä Reinigung ist ein Fest, das am 2. Februar, dem vierzigsten Tag nach Weihnachten, gefeiert wird.
Inhaltsverzeichnis
Heilige Schrift
Die Erzählung von der Darstellung Jesu, die sich an einen kurzen Hinweis auf dessen mögliche Beschneidung am achten Tag nach seiner Geburt anschließt, berichtet von zwei hier ineinander verwobenen Riten, Die bei Lukas geschilderte Abfolge (Beschneidung – Reinigung der Frau – Heiligung der Erstgeburt) entspricht dem von der Tora vorgeschriebenen Zeitschema.
Nach dem biblischen Gesetz des Mose gilt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage als kultisch unrein. Zur Zeit des Tempelkultes hatte sie nach diesen Tagen als Reinigungsopfer einem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben, bei finanziellen Schwierigkeiten ersatzweise zwei Turteltauben oder andere Tauben.
Zudem wurde der erstgeborene Sohn in Erinnerung an die Pessach-Nacht als Eigentum Gottes angesehen und ihm im Tempel übergeben („dargestellt“), wo er durch ein Geldopfer auszulösen war. Die Lukas-Erzählung von der Darstellung des Herrn berichtet von dieser Erstgeburtsweihe, merkwürdigerweise aber nicht von der Auslösung, die bis heute im traditionellen Judentum praktiziert wird.
Lesung
Maleachi 3, 1-4: Der Herrscher wird in seinen Tempel kommen
Evangelium
Lukas 2, 22-32 (siehe oben)
Bachkantaten
Lichtmeß war im Luthertum noch sehr lange Zeit Feiertag. Deshalb existieren etliche Kantaten von Bach zu diesem Feiertag. Uns erhalten sind:
- Ich habe genung
- Erfreute Zeit im neuen Bunde
- Mit Fried und Freud ich fahr dahin
- Ich lasse dich nicht
- Komm, du süße Todesstunde
- Bekennen will ich seinen Namen