Magdeburg (Ebt.)

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  • Bischofssitz in: Magdeburg
  • Ebm. 968-1523
  • Dom SS. Mauritius und Katarina, 10.-16.Jh.
  • Residenz war Halle/Saale (1523-1566) mit der Domkirche SS. Mauritius, Maria Magdalena, Erasmus und Ursula, 13.-16.Jh.


Das Erzbistum Magdeburg ist das Bistum zweier Heiliger, des Heiligen Adalbert und des Heiligen Norbert.


Geschichte

  • Bistumsgrenzen folgen weitgehend den Grenzen des Landes Sachsen-Anhalt von 1947
  • Auf der Synode von Raben im Jahre 967 erreichte Otto der Große die Zustimmung Papst Johannes XIII. zur Erhebung Magdeburgs zum Erzbistum.
  • Das Erzbistum Magdeburg wurde aus Gebieten der Diözesen Halberstadt und Merseburg geschaffen.
  • Schutzpatron des Erzbistums ist der hl. Moritz.
  • Suffragane wurden dem Metropoliten die Nachbarbistümer Brandenburg, Havelberg, Zeitz, Merseburg und Meißen unterstellt.
  • Neben seiner Stellung als Metropolit einer großen Kirchenprovinz war der Erzbischof auch Primas Germaniae.
  • 1478 unterwarf der Magdeburger Erzbischof Ernst von Wettin die Stadt Halle an der Saale; als bevorzugte Residenz der Magdeburger Erzbischöfe ließ er hier ab 1484 die Moritzburg erbauen, die im Mai 1503 bezogen werden konnte.
  • Während der Pseudo-Reformation wurde in Magedurg massiv der kirchihce Glaube verfolgt.
  • Trotz der Gegenwehr Albrechts von Brandenburg fiel das Erzbistum Magdeburg 1541 endgültig an das Kurfürstentum Brandenburg; seit 1566 stand es unter der Aufsicht protestantischer Administratoren.
  • Im Verlaufe des Dreißigjährigen Krieges erhielt das Erzbistum vorübergehend noch einmal einen katholischen Erzbischof
  • Im Westfälischen Frieden von 1648 wurde das Territorium des Erzstifts Magdeburg als erbliches Herzogtum Magdeburg dem Kurfürstentums Brandenburg zugesprochen. Diese Bestimmung trat nach dem Tode des letzten Administrators Herzog August von Sachsen-Weißenfels im Jahre 1680 in Kraft.
  • Der Erzbischof von Paderborn setzte nach dem 2. Weltkrieg Weihbischöfe für das bereits existierende Amt des "Bischöflichen Commissarius“ in Magdeburg ein, so Wilhelm Weskamm (1949-1951) und Friedrich Maria Rintelen ab 1952. Dieser dürfte der letzte in Magedburg wirkende Bischof gewesen sein.
  • Im 15. Jahrhundert kam es zwischen dem Magdeburger und dem Salzburger Erzbischof daher zum Streit über die Rangordnung auf den Reichstagen. Dieser Streit wurde 1530 durch einen Vergleich beigelegt, der bestimmte, daß sich beide jeden Tag im Vortritt abwechseln sollten.
  • Während der Reformation fiel das Erzbistum Magdeburg an die Partei der Protestanten. Die evangelischen Administratoren führten den Titel Primas Germaniae weiter, bis das ehemalige Erzbistum nach dem Westfälischen Frieden 1648 in ein weltliches Fürstentum umgewandelt wurde.

Erzbischöfe

Herrschaftszeit Dauer Name Haus Infos
968-981 13 Heiliger Adalbert
981-1004 23 Giselher
1004-1012 8 Tagino
1012-1012 1 Waltard Dodico
1012-1023 11 Gero
1023-1051 28 Hunfried
1052-1063 11 Engelhard
1064-1078 12 Werner Steußlingen
1079-1102 23 Hartwig Spanheim
1085-1088 3 Hartwig Abt von Hersfeld, Gegenerzbischof
1102-1107 5 Heinrich Assel
1107-1119 12 Adalgod Osterburg
1119-1125 16 Rudgar Veltheim
1126-1134 8 Norbert von Xanten
1134-1142 8 Konrad Querfurt
1142-1152 10 Friedrich Wettin
1152-1192 40 Wichmann von Seeburg Verweser von 1152 – 1154, 40 Jahre!
1192-1205 13 Ludolf Kroppenstedt
1205-1232 27 Albrecht Käfernburg
1232-1235 3 Burkhard Woldenberg
1235-1253 18 Wilbrand Käfernburg
1253-1260 7 Rudolf Dingelstädt
1260-1266 6 Rupert Mansfeld
1266-1277 11 Konrad Sternberg
1277-1278 1 Günter Schwalenberg
1279-1282 3 Bernhard Wölpe
1283-1295 12 Erich Brandenburg
1295-1305 10 Burchard Blankenburg
1305-1307 2 Heinrich Anhalt
1307-1325 18 Burchard Schraplau
1326-1327 2 Heideke Erffa
1327-1361 33 Otto Hessen
1361-1367 6 Dietrich
1368-1372 4 Albrecht Sternberg
1372-1381 9 Peter Jelito
1381-1382 2 Ludwig Meißen Administrator
1382-1382 1 Friedrich Hoym
1382-1403 21 Albrecht Querfurt
1403-1445 42 Günter Schwarzburg Der mit 42 Jahren am längsten wirkende Erzbischof Magdeburgs.
1445-1464 19 Friedrich Beichlingen
1464-1475 11 Johann Pfalz-Simmern
1476-1513 37 Ernst Sachsen
1513-1545 32 Albrecht von Mainz Brandenburg (uch Kurfürst von Mainz
1545-1551 6 Johann Albrecht Brandenburg-Ansbach
1551-1552 2 Friedrich Brandenburg
1553-1566 13 Sigismund Brandenburg letzter vom Papst bestätigter Erzbischof
1631-1635 4 Leopold Wilhelm Österreich Administrator


Im Jahre 1680 wurde das Erzstift Magdeburg säkularisiert und als erbliches Herzogtum dem Herrschaftsbereich des Kurfürstentums Brandenburg angeschlossen.

Verweise


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