Lukius III.

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  • Ubaldo Allucingoli
  • 1097 (?) in Lucca
  • † 25. November 1185 in Welsch Bern war vom 1. September 1181 bis zu seinem Tode Papst.

Leben

Lukius zählte zu den engsten Vertrauten seines Vorgängers Alexander III. In dessen Auseinandersetzung mit dem Kaiser Friedrich Barbarossa um das mächtige toskanische Erbe der Markgräfin Mathilde versuchte der diplomatisch versierte Kardinal zu vermitteln. Trotz seines von verschiedenen Zeitgenossen gerühmten Gerechtigkeitssinns gelang es ihm nicht, eine für beide Seiten befriedigende Lösung zu finden. Als Legat war er 1153 am Vertrag von Konstanz beteiligt gewesen.

Pontifikat

Nach seiner Wahl verweigerte Lukius, der noch unter Bernhard von Clairvaux in den Zisterzienser-Orden aufgenommen war, die üblichen Geldzuwendungen an die Bevölkerung von Rom. Bedingt auch durch die hieraus erwachsene Unbeliebtheit des Papstes bei den Römern, gelang es ihm nicht, sich im Lateran zu halten: seine Weihe mußte in Velletri stattfinden.

Im Kampf gegen die römische Stadtregierung rief Lukius III. den Erzbischof von Mainz, Christian I. von Buch zur Hilfe, der auch tatsächlich versuchte, dem Papst beizustehen. Diese Unterstützung nahm aber mit dem plötzlichen Tod des Erzbischofs im Jahre 1183 ein Ende. In dieser Notlage wandte sich Lukius III. an den Kaiser, mit dem er in Verona zusammentraf.

Trotz seiner politisch nicht einfachen Situation gab Lukius dem Kaiser keineswegs in allen Verhandlungspunkten nach. Immerhin verständigte man sich auf ein baldiges Vorgehen gegen die Ketzerei. Auch ein weiterer Kreuzzug wurde in Aussicht genommen. Dagegen verweigerte der Papst die Krönung des Thronfolgers Heinrich zum Mitkaiser. Im Oktober 1184 veröffentlichte Lukius III. auf dem Konzil von Verona seine Dekretale Ad Abolendam, die als bedeutender Schritt für die Herausbildung der Inquisition gilt. Ungeachtet der teilweisen Einigung kam es nicht mehr dazu, daß die kaiserliche Macht zu Lukius’ Gunsten in Rom intervenierte. Lukius III. starb in Verona und wurde im dortigen Dom beigesetzt.

Verweise