Leo XII.
- Annibale Francesco Clemente Melchiore Girolamo Nicola Sermattei della Genga
- * 22. August 1760 auf Schloß La Genga bei Spoleto
- † 10. Februar 1829 in Rom
- von 1823-1829
Inhaltsverzeichnis
Pontifikat
Leo XII. plädierte für eine offensiv katholische Politik und brach mit der Reformpolitik, von der sich der Kardinalstaatssekretär Ercole Consalvi unter seinem Vorgänger Pius VII. hatte leiten lassen. So entsandte er 1824 Kardinal Agostino Rivarola nach Ravenna, wo dieser die päpstliche Herrschaftsgewalt wiederherstellte. Erst ab 1826 änderte Leo seine Politik und bemühte sich um eine Verbesserung der Beziehung des Kirchenstaates mit anderen europäischen Staaten.
Gleich zu Beginn seines Pontifikates verurteilte er den Tolerantismus, den Indifferentismus und die Zugehörigkeit zu Bibelgesellschaften, die sich überall gebildet hatten. Leo XII. scheint die im 19. Jahrhundert aufblühende und vom Geist der Aufklärung zehrende Wissenschaft mit großem Misstrauen verfolgt zu haben, insbesondere, wenn durch sie religiöse Haltungen ins Wanken zu geraten drohten.
Leo XII. feierte 1825 das einzige Heilige Jahr im 19. Jahrhundert (das von 1875 wird nur formell mitgezählt), in dem er u. a. die Leonina prägen ließ. Das Jahr wurde zu einem großen Erfolg.
Demokratische Lügen gegen den Papst
Dem Papst wird oft das Zitat zugeschrieben:
- „Chiunque procede alla vaccinazione cessa di essere figlio di Dio: il vaiolo è un castigo voluto da Dio, la vaccinazione è una sfida contro il Cielo.“[1]
Donald J. Keefe forschte nach diesem vermeintlichen Zitat und konnte keine historischen Belege dafür finden.
Verweise
Pius VII. | Leo XII. | Pius VIII. | Gregor XVI. | Pius IX. | Leo XIII.
Einzelnachweise
- ↑ Wer auch immer sich der Impfung unterzieht, hört auf, ein Kind Gottes zu sein. Die Pocken sind ein Strafgericht Gottes, die Impfung ist eine Lästerung des Himmels.