Kornelimünster
Kornelimünster ist eine Reichsabtei bei bzw. in Aachen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Kornelimünster liegt an der Inde im Münsterländchen. Kornelimünster ist heute ein südöstlicher Stadtteil von Aachen.
Geschichte
Kornelimünster wurde 814 von Kaiser Ludwig dem Frommen an der Inde gegründet. Bald darauf wurde das Kloster reichsunmittelbar und erhielt großen Landbesitz und die Salvator-Heiligtümer: Schürztuch, Schweißtuch und Grabtuch des Herrn.
875 wurde die Hälfte des Grabtuches gegen eine Kopfreliquie des Märtyrerpapstes Kornelius († 253) eingetauscht. Das Kloster wurde daraufhin Sancti Cornelii ad Indam, später Kornelimünster, genannt.
1500 wurde die Reichsfürstabtei Kornelimünster Teil des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises. 1802 raubte Frankreich die Abtei und vernichtete sie. Erst 1906 kamen wieder Benediktiner nach Kornelimünster und gründeten die Neue Benediktinerabtei Kornelimünster.
Verschiedenes
- Der Abt des Klosters besaß nach dem Erzbischof von Köln das Krönungsprivileg für deutsche Kaiser.
- Neben der Verehrung des Heiligen Kornelius und der Kornelioktav, einem achttägigem hohen Kirchenfest, hat die Heiligtumsfahrt Kornelimünster eine große Bedeutung und wird alle sieben Jahre zusammen mit der Heiligtumsfahrt Aachen und der Heiligtumsfahrt Mönchengladbach gefeiert.
Korneliushorn
Das Korneliushorn von Kornelimünster wurde Schätzungen nach im 15. oder 16. Jahrhundert in graviertem Silber gefaßt und ist auf zwei silbernen Greifenklauen befestigt worden. An seiner dicksten Stelle befindet sich ein angebrachtes Medaillon mit einer kleinen Reliquie. Zwischen diesem und den Greifenklauen wurde schließlich noch eine Darstellung des Hl. Kornelius eingraviert.
Das Korneliushorn gehört neben der Büste des Hl. Cornelius und seines Armknochens zu den wichtigsten Kultgegenständen der Reichsabtei Kornelimünster.
Es stammt aus dem 10. Jahrhundert und befand sich ursprünglich in der Abtei Stavelot. Laut Matthias Zender, dem bedeutendsten Forscher des Cornelius-Kultes, handelt es sich hierbei um das Horn eines Wasserbüffels, welches als Trinkgefäß für geweihtes Wasser gedient haben könnte.
Verweise
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