Karl I. von Neapel

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  • „Karl von Anjou“
  • * März 1227
  • † 7. Januar 1285 in Foggia


Karl I. war König von Neapel. Er war der Henker der Staufer.


Eltern

Karl war der jüngste Sohn des französischen Königs Ludwig VIII. der Löwe und dessen Ehefrau Blanka von Kastilien.

Leben

  • wohl Erbe der Provence
  • nahm am 6. Kreuzzug teil
  • Senator von Rom
  • wurde von Papst Clemens IV. am 28. August 1265 mit dem Königreich Neapel-Sizilien belehnt.
  • Am 6. Januar 1266 folgte die Krönung in der Peterskirche in Rom durch mehrere Kardinäle, worauf sich Karl mit seinem Heer gegen Manfred wandte. Er stellte und tötete ihn in der Schlacht bei Benevent.
  • 1268 wandte sich Konradin mit einem Heer gegen ihn.
  • Karl entwickelte Weltreichspläne um das Mittelmeer.

Erbarmungsloser Henker der Staufer

Karl von Anjou war eine der umstrittensten Persönlichkeiten der mittelalterlichen Geschichte Europas. Allgemein bleibt an ihm bis heute das Bild des päpstlichen Henkers der Staufer haften, der in seinem übermäßigen Ehrgeiz und grenzlosen Machtstreben vor keiner Gewalttat zurückschreckte. Von Dante wurde er sogar mit dem Tod des berühmtem Universalgelehrten Tomas von Aquin in Verbindung gebracht.

Verhältnis zum Papsttum

Unbestritten ist Karls dominierender Einfluss auf die Politik. Er war es, der das Machtvakuum in Italien nach dem Ende der Staufer ausfüllte und den französischen König wie auch den Papst zu Instrumenten seiner Interessen machte. Diese Politik diskreditierte besonders die moralische Autorität des Papsttums, in dessen Namen Karl zwei Kreuzzüge gegen christliche Mächte führte und somit dessen Weg in das „babylonische Exil“ vorbereitete. Bedingt durch die kaiserlose Zeit avancierte Karl zum mächtigsten Herrscher seiner Zeit, was ihn laut Kienast zum „ungekrönten Kaiser des Abendlandes“ machte. In Dantes göttlicher Komödie sitzt Karl vor den Toren des Fegefeuers und singt im Akkord mit seinem Rivalen Peter von Aragon.

Verweise