Bachofen, Johann Jakob

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  • * 22. Dezember 1815 in Basel
  • † 25. November 1887 ebenda


Johann Jakob Bachofen war ein Schweizer Rechtshistoriker, Altertumsforscher und Anthropologe.


Bachofen zur "Demokratie"

Vollendete Demokratie ist der Untergang alles Guten. … Ich zitt're vor ihrer Ausbildung, nicht um Hab und Gutes willen, sondern weil sie uns in die Barbarei zurückwirft. Es ist der Fluch der Demokratie, daß sie ihre Verwüstungen in alle Gebiete des Lebens hineinträgt, Kirche, Haus und Familie am schwersten ergreift. … Weil ich die Freiheit liebe, hasse ich die Demokratie.[1]

Leben

Johann Jakob Bachofen entstammte einer Basler Familie. 1844 wurde er ins Appellationsgericht in Basel gewählt.

Werk

In seinem 1861 erschienenen Hauptwerk "Das Mutterrecht" vertrat Bachofen die These, daß die Gesellschaft sich in den drei Stufen Hetärismus, Gynaikokratie (Matriarchat) und Patriarchat entwickelt habe. Sein Werk fand Beachtung durch Friedrich Engels, Lewis Henry Morgan, August Bebel und Edward Bulwer-Lytton, Ludwig Klages, Erich Fromm und C.G. Jung, allesamt eher düstere Geister.

Nach einer Periode des Vergessenseins entdeckte Ludwig Klages Bachofen neu, der durch ihn zu einem wichtigen Anreger wurde, der im frühen 20. Jahrhundert Rainer Maria Rilke und Tomas Mann beeinflusste, Otto Gross, Walter Benjamin, die Altertumsforscherin Jane Ellen Harrison und den Dichter Robert Graves, ferner den Künstler Wolfgang Paalen und den Mythenforscher Joseph Campbell, aber auch rechte Denker wie Alfred Baeumler und Julius Evola.


Verweise


Einzelnachweise

  1. Autobiographische Aufzeichnungen. In: Basler Jahrbuch 1917, S. 328-29