Illuminaten

Aus Monarchieliga
Wechseln zu: Navigation, Suche


Der Iluminatenorden ist eine Geheimgesellschaft, die am 1. Mai 1776 von dem Kirchenrechtsprofessor Adam Weishaupt in Ingolstadt gegründet wurde.

Bedeutung

Die Geschichte des Illuminatenordens ist ein Phänomen von weltweiter Bedeutung und Wirkung.

Haller zum Aufkläricht

Die Deutschen, mit der englischen und französischen Literatur genau bekannt, gegen sich selbst mißtrauisch, stets zur Nachamung geneigt und durch mancherlei Veranlassung nur zu sehr nicht an Prüfung, sondern an Wegwerfung aller Autorität gewöhnt waren auch hier wieder die ersten, welche die neue französische Philosophie gierig aufnahmen, systematisch entwickelten und beinah noch rascher als die Franzosen in alle Klassen verbreiteten.

Haller zum Illuminaten-Orden

Die sg. Illuminaten, Söhne und Geistesbrüder der Französischen Philosophen und Enzyklopädisten, wurden von Weißhaupt in eine förmliche äußere Gesellschaft oder einen sogenannt geheimen, aber dennoch in seinen Wirkungen ziemlich öffentlichen Orden vereinigt und organisert. …

Im Grunde bestand ihre Lehre nur darin, alle Autorität und Herrschaft, außer der ihrigen, alle geistlichen und weltlichen Oberen als vorgeblich freiheitszerstörenden Menscheninstitute abzuschaffen. Ihre Doktrinen muß man im Gegensat zum Reich Gottes eine Kongregation des Satans, ein sichtbares Reich der Hölle nennen.

Die Idee eines geistigen Reichs, nicht der Heiligen, sondern der sogenannten „Erleuchteten“ zu stiften, welches mit vereinten Kräften überall Vorurteile und Despotismus bekämpfen, Aufklärung und Sittlichkeit befördern,[1] die höchste gesetzgebende Macht, die Obervormünderin des Menschengeschlechtes sein, mit unsichtbarem Einfluß, ohne äußern Zwang die ganze Welt regieren, zu diesem Ende die Fürsten in untergeordnete Werkzeuge verwandeln, die Grenzen der Staaten und Nationen verschwinden lassen, endlich seine Gläubigen oder Gehilfen sogar zu äußerm Ansehen führen und sie den Thronen nahebringen sollte:

Diese Idee hatte Weißhaupt offenbar der allgemeinen christlichen Kirche abgelernt, aber mit dem wesentlichen Unterschied: Daß jene ihren milden geistigen Einfluß zur Ehre Gottes, zur Handhabung seiner Gestze und aller geselligen Ordnun ausübte, er aber den seinigen zu ihrer Verwerfung und zum Umsturz der Welt gebrauchen wollte, und im Widerspruch mit sich selbst, die Universalherrscshaft, welche er der katholischen Kirche vorwarf, , nur sich und seinem Orden zuzuwenden suchte.

Und gleich wie der böse Geist überall ein Affe des Guten ist, nichts Zweckmäßiges aus sich selbst hervorzubringen vermag: So wurden auch alle äußern Mittel und Formen teils von der Römisch-Katholischen Kirche überhaupt, teils von einem ihrer berühmtesten Orden nachgeahmt, aber zu einem ganz entgegengesetzten Zweck, nämlich zur Zerstörung der christlichen Religion und aller Oberen verdreht und mißbraucht.

Der Ordensgeneral mit dem bedeutenden Namen „Spartakus“, als Anführer jener vorgeblichen, gegen jede geisliche und weltliche Macht empörte Sklaven, war umgeben von einem Aeropag von 12 seiner ersten Jünger, gleichsam Aposteln oder Kardinälen des Aufruhrs.

Literatur

  • Max Spindler, Handbuch der Bayerischen Geschichte Band II, 1028-1032. München 1966, S. 1028
  • Serge Hutin, Gouvernants invisibles et societés secrètes, Editions J'ai lu 1971.

Verweise


Einzelnachweise

  1. dies hier wohl reiner Zynismus.