Himmelstädt (Zt.)

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  • Locus caeli


Die Zisterze Himmelstädt war ein Kloster bei Landsberg/Warte.


Lage

Die Zisterze Himmelstädt befand sich 10 km nordwestlich von Landsberg.

Geschichte

Markgraf Otto IV. mit dem Pfeil überließ im Jahre 1300 dem Zisterzienserkloster Kolbatz große Ländereien um Landsberg, um in der Nähe von Crevetsdorp (Krebsdorf) ein Tochterkloster errichten zu lassen. Die Gründung erfolgte jedoch nur schleppend. 1314 sind die ersten Mönche in Krebsdorf nachweisbar, und 1328 war das Kloster noch immer im Bau befindlich. Im Jahre 1351 waltete neben den Mönchen auch ein Hofmeister seines Amtes.

Der Bau war 1376 offenbar so weit fortgeschritten, daß das damalige Hemestede einen Abt erhielt. Seit 1418 bestand auch ein Konvent. Das Bestehen des Klosters war nicht von langer Dauer. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster 1539 von den Hohenzollern vernichtet, und die zum Kloster gehörigen 68 Dörfer wurden im kurfürstlichen Amt Himmelstädt zusammengefaßt.

Nach dem Klosterraub

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Amt verwüstet und die Dörfer verödeten. Erst die seit 1722 vorgesehene, aber erst ab 1765 begonnene Melioration des Wartebruchs belebte die Gegend wieder. Im Bruch entstanden neue Siedlungen. Im Jahre 1872 zerstörte ein Feuer das Dorf und die Klostergebäude in Himmelstädt. Es erfolgte kein Wiederaufbau der Klosteranlagen, da für die Gebäude keine Verwendungsbedarf mehr bestand. Auch die Ruinen der gotischen Backsteinkirche wurden geschleift. Heute sollen dort angeblich noch alte Ziegel herumliegen.


Verweise