Hengstenberg, Ernst Wilhelm
- Ernst Wilhelm Theodor Hengstenberg
- * 20. Oktober 1802 in Fröndenberg (Grafschaft Mark)
- † 28. Mai 1869 in Berlin
Ernst Wilhelm Hengstenberg war ein protestantischer Theologe und Alttestamentler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hengstenberg war der Sohn des "reformierten" Pastors Johann Heinrich Karl Hengstenberg und dessen Ehefrau Wilhelmine then Bergh. 1808 zog Hengstenberg zusammen mit seiner Familie nach Wetter an der Ruhr. Dort genoß er seinen ersten Unterricht durch seinen Vater. Nach seinem Schulbesuch begann Hengstenberg 1819 mit 17 Jahren in Bonn Philosophie, Orientalistik und zunehmend Theologie zu studieren. Dieses Studium beendete er 1823 mit einer Promotion zum Dr. phil. Nach einem kurzen Aufenthalt bei Johann Jakob Stählin in Basel habilitierte Hengstenberg sich 1824 in Berlin und wurde 1825 ein weiteres mal promoviert. Als außerordentlichen Professor für Altes Testament berief man Hengstenberg 1826 nach Berlin, zwei Jahre später avancierte er zum ordentlichen Professor am selben Lehrstuhl.
Hengstenberg war anfänglich ein Befürworter des Unionsgedankens (Kirche der Altpreußischen Union), stellte sich ihr dann aber entschieden entgegen. Er war ein Vertreter der Repristinationstheologie, die der Erweckungsbewegung nahestand, und begründete 1827 die gegen den Rationalismus positionierte Evangelische Kirchenzeitung. Durch diese Zeitung kam es auch zu enger Zusammenarbeit mit Friedrich Julius Stahl, Heinrich Leo und den Brüdern Ernst Ludwig und Otto von Gerlach.
1829 heiratete Hengstenberg in Radensleben (bei Neuruppin) Therese von Quast. Mit ihr hatte er mehrere Kinder, darunter den Pfarrer Immanuel Hengstenberg (1830–1863), den Gerichtsassessor Johannes Hengstenberg (1837–1869) und den späteren nassauischen Oberpräsidenten Wilhelm Hengstenberg.
Im Alter von 67 Jahren starb Prof. Dr. Ernst Wilhelm Hengstenberg am 28. Mai 1869 in Berlin.
FM Gegner
Hengstenberg bekämpfte mittels der Evangelischen Kirchenzeitung und in verschiedenen Publikationen die antichristliche und antideutsche Freimaurerei.
- "Die Grundlage des Freimaurerwesens ist der Deismus, die Antipathie gegen das Spezifisch-Christliche."
Werke
- Die Freimaurerei und das evangelische Pfarramt. 1854/55
Verweise
Manfred Adler | Jonathan Blanchard | Eduard Emil Eckert | Ernst August von Göchhausen | Hermann Gruber | Ernst Wilhelm Hengstenberg | Leopold Alois Hoffmann | Ernest Jouin | Georg Michael Pachtler