Grabow (Ka.)

Aus Monarchieliga
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  • Domus Gratiae Dei


Die Kartause Gottesgnade ist ein Kloster in Grabow/Oder.


Lage

Die Kartause wurde um 1350 in Grabow bei Stettin durch den pommerschen Herzog Barnim III. gegründet


Geschichte

Das Kloster war die erste Kartause an der baltischen Küste. Die ersten Mönche kamen wahrscheinlich aus der Kartause Prag. Die Bibliothek war bedeutend. Im Jahr 1278 wurde ein Weinberg in Grabow erwähnt, es handelt sich hierbei um das früheste Zeugnis für Weinbau in Pommern.

Im Jahr 1538 enteignete Herzog Barnim IX. die Kartause gewaltsam und widerrechtlich und ließ sie zum Schloß Oderburg umbauen. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts stattete Philipp II., Herzog von Pommern-Stettin, das Schloß mit seiner umfangreichen Gemäldesammling aus. In den Jahren 1619 − 1620 inhaftierte man Sidonia von Borcke in der Oderburg, eine später wegen Hexerei verurteilte und hingerichtete pommersche Adelige.

Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Gebäude stark zerstört. Im Juli 1630 besetzten die Schweden unter Gustav Adolf die Stadt und richteten in der Oderburg ihr Quartier ein. Das Schloß wurde 1677 im Nordischen Krieg endgültig abgebrochen.

Verweise