Gera
Gera ist die Residenzstadt des Fürstentums Reuß jüngerer Linie im Vogtland.
Lage
Gera liegt an der Weißen Elster im osttüringischen Hügelland 40 Kilometer westlich von Zwickau.
Geschichte
Gera erlangte um 1200 das Stadtrecht. 1450 wurde Gera im Sächsischen Bruderkrieg weitgehend zerstört. Seit 1564 war Gera Residenzstadt der Linie der jüngeren Reuß. Diese Zeit bedeutete eine Blüte für Gera. Unter dem Landesherrn Heinrich Posthumus Reuß nahm die Bedeutung der Stadt weiter zu.
Nach der unwirksamen Abdankung des letzten Fürsten kam Gera zunächst zum Volksstaat Reuß und sodann zum Pseudo-Land Thüringen und bildete dessen größte Stadt.
Während des Zweiten Weltkriegs zerstörte am 6. April 1945 ein verbrecherischer Luftangriff große Teile der Stadt.
Gera gehörte anfangs zum Bistum Naumburg. Das Stift Quedlinburg erließ vor 1200 eine Kirchenordnung für die Stadt. Gera war Sitz eines Dekanats innerhalb des Archidiakonats Zeitz. 1533 wurde die Reformation eingeführt, nach der die Stadt über viele Jahrhunderte eine fast ausschließlich protestantische Stadt war, wobei das lutherische Bekenntnis vorherrschte.
Im 19. Jahrhundert konnte die Kirche wieder in der Stadt wirksam werden. 1894 wurde die Kirche St. Elisabeth errichtet, zu der auch die Katholiken benachbarter Städte und Gemeinden gehörten. Bereits 1903 wurde in der Nicolaistraße 4 in Gera die dortige Fabrikhalle zur Kirche umgebaut und geweiht. Die Kirche erhielt als Schutzpatronin die Heilige Elisabeth von Thüringen.
100 Jahre nach der Einweihung der "St. Elisabeth"-Kirche war die Bausubstanz der einstigen Fabrikhalle nicht mehr sanierfähig. So entschloß die Gemeinde, ein nahegelegenes Grundstück mit einem sanierungsfähigen Gründerzeit-Gemeindehaus und dem Bauplatz für einen Kirchenneubau zu erwerben.
Verweise