Georg III. von Hannover
- George William Frederick
- * 4. Juni 1738 in London
- † 29. Januar 1820 in Windsor Castle
Leben
Georg III. war Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, seit dem Wiener Kongreß König von Hannover. Er war von 1760 bis 1801 König von Großbritannien und Irland, danach bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Er war der letzte britische Monarch, der sich infolge des Hundertjährigen Krieges als König von Frankreich bezeichnete.
König von Britannien
Georg war der dritte britische Monarch aus dem Haus Hannover, doch der erste, der in Großbritannien geboren wurde und dessen Muttersprache Englisch war. In seine Herrschaftszeit, die länger war als die jedes britischen Monarchen vor ihm, fallen der Gewinn der französischen Kolonien in Kanada und der französischen Besitzungen in Indien, aber auch der Verlust eines großen Teils der nordamerikanischen Kolonien im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
Die über zwei Jahrzehnte dauernden Koalitionskriege gegen Frankreich endeten 1815 mit der Niederlage Napoleons in der Schlacht bei Waterloo; auch konnte die britische Dominanz auf den Weltmeeren ausgebaut werden.
Die zweite Hälfte seiner Herrschaft war von einer zunächst sporadisch auftretenden und schließlich permanenten Geisteskrankheit geprägt. Heute wird angenommen, daß sie Folge einer Stoffwechselstörung (Porphyrie) war. 1811 hatte sich sein Geisteszustand derart verschlechtert, daß sein ältester Sohn als Prinzregent eingesetzt werden mußte und die Amtsgeschäfte übernahm. Dieser trat dann 1820 als Georg IV. die Thronfolge an.