Reinigungsort

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Schriftstellen

1. Korintherbrief 3

12 So aber jemand auf diesen Grund baut Gold, Silber, edle Steine, Holz, Heu, Stoppeln,
13 so wird eines jeglichen Werk offenbar werden: der Tag wird's klar machen. Denn es wird durchs Feuer offenbar werden; und welcherlei eines jeglichen Werk sei, wird das Feuer bewähren.
14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird selig werden, so doch durchs Feuer.[1]

Reinigungsort

Neben dem Gebet für die Verstorbenen spielt in diesem Zusammenhang die Lehre vom "Reinigungsort“, dem ignis purgatorius, im Deutschen meist Fegfeuer genannt, eine bedeutende Rolle.

Die Kirche stützte sich in ihrer Lehre vom Reinigungsort auch auf das Buch der Makkabäer. Hier wird eine Schlacht geschildert, nach der sich herausstellt, daß viele der Gefallenen gesündigt hatten und deshalb gefallen waren. Die Überlebenden veranstalten einen Bittgottesdienst und "beteten, daß die begangenen Sünden wieder völlig ausgelöscht werden“:

Daraufhin führte Judas das Heer in die Stadt Adullam. Als der siebte Tag Woche anbrach, reinigten sie sich, wie es bei ihnen Brauch war, und begingen dort den Sabbat. Am nächsten Tag kamen Leute des Judas, um die Leichen der Gefallenen zu überführen - es war inzwischen höchste Zeit geworden - und sie in mitten ihrer Angehörigen in den Familiengräbern zu bestatten. Da entdeckten sie, daß alle Toten unter ihren Kleidern Amulette der Götter von Jamnia trugen, obwohl das Juden vom Gesetz her verboten ist. Da wurde allen klar, daß die Männer deswegen gefallen waren, und sie priesen nun alle das Wirken des Herrn, des gerechten Richters, der das Verborgene ans Licht bringt.
Anschließend hielten sie einen Bittgottesdienst ab und beteten, daß die begangene Sünde wieder völlig ausgelöscht werde. Der edle Judas aber ermahnte Leute, sich von Sünden rein zu halten; sie hätten ja mit eigenen Augen gesehen, welche Folgen das Vergehen der Gefallenen gehabt habe.

Er veranstaltete eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung. Hätte er nicht erwartet, die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten.

Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden.[2]

Verweise


Einzelnachweise

  1. 1. Korinther 3, 12 - 14
  2. 2. Makkabäer 12