Fabri, Johann

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Johann Fabri[1] war Humanist und Bischof der Diözese Wien.


Leben

Da sein Vater ein Schmied war, nannte er sich Faber oder Fabri. Er schloß das Studium der Theologie und Rechtswissenschaft in Tübingen und Freiburg mit dem Doktorat ab. Um 1510 war Fabri Prediger in Lindau, 1514 Pfarrer in Leutkirch und ab 1517 Generalvikar von Konstanz. Ab 1523 war er Diplomat und Ratgeber des späteren Kaisers Ferdinand I. 1524 wurde er Koadjutor des Bischofs Teoderich Kammerer im Bistum Wiener Neustadt. 1529 erhielt er die Propstei Ofen. Fabri stand ursprünglich in Kontakt mit dem Humanisten Erasmus von Rotterdam, war aber später ein Verteidiger der katholischen Kirche in Deutschland.

1529 reiste er im Auftrag von Kaiser Karl V. nach England, um von Heinrich VIII. Unterstützung im Kampf gegen die Türken zu erhalten. 1530 gehörte er der Kommission zur Überprüfung der Augusburgischen Konfession an.

1530 wurde er Bischof von Wien und verfaßte zahlreiche polemische Schriften. 1539/40 gründete er das Studentenkonvikt St. Nikolaus in Wien. 1538 ernannte er Friedrich Nausea zum Koadjutor, der ihm später als Bischof nachfolgte.

1894 wurde die Heigerleinstraße in Wien Ottakring (16. Bezirk) und Hernals (17. Bezirk) nach ihm benannt, außerdem der Bischof-Faber-Platz in Gersthof im 18. Wiener Gemeindebezirk Währing.

Verweise


Einzelnachweise

  1. auch Johann (Johannes) Faber