Dritter Nordischer Krieg
Mit Dritter Nordischer Krieg wird eine Reihe von Kriegen bezeichnet, die zwischen 1660 und 1680 in Nordeuropa tobten. In diesem Krieg errang Brandenburg unter dem Großen Kurfürsten eigenständige militärische und außenpolitische Geltung.
Inhaltsverzeichnis
Devolutionskrieg
Zeit/Datum | Krieg/Friede | Infos |
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1667 | Die Aggression Ludwigs XIV. löst den "Devolutionskrieg" aus. Ludwig behauptete ein Erbrecht[1] an Brabant, Flandern und der Freigrafschaft Burgund. Gegner Ludwigs wurde eine Allianz aus den Niederlanden, Schweden und England. | |
1668 | Friede von Aachen 1668 | Der Friede beendete den Devolutionskrieg. Frankreich bekam zwar nicht alles Gewünschte, jedoch Reißel und Dornick von Spanien, d. h. von Deutschland. |
Holländischer Krieg
- Siehe HIER
Brandenburgisch-Schwedischer Krieg
Zeit/Datum | Krieg/Friede | Infos |
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25. 6.1675 | Schlacht bei Rathenow und Fehrbellin | Im Juni erklärte auch Holland und Spanien auf Drängen des Kurfürsten Schweden den Krieg. Der Kaiser erklärte Schweden zum Reichsfeind. Der Westfälische Reichskreis und der Obersächsische Reichskreis wurden mit der Bekämpfung der Schweden beauftragt. Ende Juli stieß ein 5.300 Mann starkes kaiserliches Kontingent unter dem Kommando des Feldmarschallleutnant Graf Coop zu den in Mecklenburg verharrenden Brandenburg-Preußen dazu. Auch Dänemark schloß sich Ende Juli der Allianz an. |
4.12.1676 | Schlacht bei Lund | Karl XI. marschiert mit einer 12.000 Mann starken Armee in Schonen ein und greift die dänischen Winterquartiere bei Lund an. In der daraus entstehenden Schlacht siegten schließlich die Schweden in einer der blutigsten Schlachten in der Geschichte Skandinaviens (50 % an Gefallenen auf beiden Seiten).
Damit wendete sich vorerst das Kriegsglück zugunsten der Schweden, die, durch den Sieg ermutigt, die Rückeroberung der Provinzen Schonen und Blekinge, trotz eines strengen Winters, einleiteten. So rückten einige schwedische Regimenter nach Helsingborg vor, das sich am 11. Januar 1677 den Schweden ergab. Direkt danach marschierte das schwedische Heer nach Christianopel, das nach kurzem Widerstand ebenfalls erobert wurde. Danach eroberten die Schweden Karlshamn nach einer viertägigen Belagerung. Am Ende des Feldzugjahres kontrollierten die Dänen schließlich nur noch die Festung Christianstadt, während sich die Reste der dänischen Hauptarmee nach Seeland zurückgezogen hatten. |
7.11.1678 | Eroberung Greifswalds | Damit ist ganz Vorpommern in brandenburgischer Hand! |
Friede von Nimwegen | inmitten des Holländischen Krieges. Frankreich räumt die Generalstaaten, erhält aber Burgund, sowie auch Walentinen, Kamerich, Sankt Otmar, Ieper, Malbode und Charlemont. Deshalb in Deutschland „Nimm Weg-Frieden“ genannt. | |
20. 1.1679 | Weichsel-Übergang | Kurfürst Friedrich Wilhelm überschreitet die Weichsel und erreichte Marienwerder, den ersten Sammelplatz der Infanterie. Der Große Kurfürst bereitete von hier die berühmt gewordene Große Schlittenfahrt über das Kurische Haff vor. In einem Schreiben an den Statthalter und die Stadträte gab er Befehl, für sein Heer 1.100 Schlitten und 6-700 Pferde bereit zu stellen.
Außerdem erteilte er den in Königsberg stehenden Kavallerietruppen unter Kommando von General Görzke den Befehl zur sofortigen Verfolgung der fliehenden Schweden. Diese hatten, nachdem sie die Nachricht von der Ankunft des Kurfürsten erhalten hatten, den Rückzug nach Livland angetreten und erreichten am 29. Januar 1679 Tilsit. Die brandenburgische Kavallerie versuchte wie befohlen die Schweden einzuholen. Die Infanterie setzte ihren Vormarsch, nun auf Schlitten von Marienwerder nach Heiligenbeil fort. Von dort ging es über das Frische Haff in einem sieben Meilen langen Zug am 26. Januar nach Königsberg. Die Truppen setzten am 27. Januar die Schlittenfahrt nach Labiau fort. Sie erreichte in einem Eilmarsch über das zugefrorene Kurische Haff am 29. Januar das Dorf Gilge an der Mündung der Memel. Ohne die Ankunft des Hauptheeres abzuwarten überfiel ein aus 1.000 Mann Kavallerie bestehendes brandenburgisches Vorauskommando unter Oberst von Tressenfeld am 30. Januar einige bei Tilsit untergebrachte schwedische Regimenter und zersprengte sie. In dem Gefecht bei Tilsit verloren die Schweden einige hundert Mann an Toten und Verwundeten. |
Friede von Sankt German | ... im Holländischen Krieg zwischen Frankreich, Schweden und Brandenburg. FW muß Vorpommern an Schweden zurückgeben. Kammin und Greifenhagen darf er behalten. |
Schonischer Krieg
1675 – 1679
Verweise
Einzelnachweise
- ↑ Devolution