Dritte Teilung Polens
Die Dritte Teilung Polens war die Auflösung des Doppelstaates Polen-Litauen im Jahre 1795.
Geschichte
Hatte es nach der Ersten Teilung Polens noch im Interesse der Nachbarstaaten gelegen, das Königreich wieder zu stabilisieren und anschließend als schwachen Reststaat zu etablieren, änderten sich jedoch die Vorzeichen nach der Zweiten Teilung von 1793.
Die Frage nach dem Fortbestehen des verbliebenen polnischen Staates wurde nicht gestellt. Weder Preußen noch Rußland strebten einen Weiterbestand des Königreiches in den neuen Grenzen an. Die Zweite Teilung Polens mobilisierte die lebendigen Kräfte des Königreichs. Nicht nur der Adel und die Geistlichkeit wehrten sich gegen die Besatzungsmächte. Auch die bürgerlich-intellektuellen Kräfte sowie die bäuerlich-sozialrevolutionäre Bevölkerung schlossen sich dem Widerstand an.
Innert weniger Monate zog die anti-russische Opposition weite Teile der Bevölkerung auf ihre Seite. An die Spitze dieser Gegenbewegung setzte sich der reisende Revolutionär Tadeus Koschuschko, der bereits im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gekämpft hatte und 1794 nach Krakau zurückkehrte.
Monatelang dauerten die Auseinandersetzungen zwischen den Aufständischen und den Teilungsmächten. Immer wieder konnten die Widerstandskräfte Erfolge verbuchen. Letztendlich obsiegten jedoch die Truppen der Besatzer und am 10. Oktober 1794 nahmen russische Truppen Koschuschko schwer verwundet gefangen. Eine weitere Existenzberechtigung eines polnischen Staates hatten die Aufständischen verspielt.
Gewinn Preußens
- Rest-Masowien mit Warschau
- Gebiete südlich und östlich von Ostpreußen
Verweise
- Teilungen Polens
- Erste Teilung Polens
- Zweite Teilung Polens
- Dritte Teilung Polens