Die Konzilserklärung über die Religionsfreiheit (Rothkranz)

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Roncalli

Rothkranz ist anscheinend der Ansicht, Angelo Giuseppe Roncalli sei Papst gewesen. Und dies, obwohl er weiß, daß Roncalli Freimaurer war[1] und er ihn sogar als Illuminaten kennzeichnet.[2] Zudem deutet Rothkranz eine illegitime und zudem judaistische Herkunft von Roncalli an.[3]

Auf S. 559 bezeichnet er Roncalli zunächst als „Papst“, um dann fortzufahren: „freimaurerisch-kabbalistische Symbolik … rückhaltlose Bejahung des allgemeinen Menschenrechts auf Religionsfreiheit … Freimaurer freuen sich darüber königlich … revolutionärer Papst … strikt häretische Aussagen.“

Auf S. 1535 versteigt sich Rothkranz zu folgender, geradezu irrwitziger Behauptung: „Am gültigen Pontifikat von Johannes XXIII. kann überhaupt nicht gerüttelt werden.“

Die entsprechende Argumentation von Rothkranz bleibt unverständlich, zumal er dazu neigt, die Autoren, die die Legitimität des Roncalli-„Pontifikats“ verneinen, durch den Dreck zu ziehen. Sie seien lediglich „sedisvakantistische“ Autoren, im Gegensatz zum einzig echten und wahrhaftigen Erklärer der außerordentlichen Sedisvakanz, Rothkranz selbst. Die „Versuche“ der Gescholtenen seien „ungültig“, ihre „Verfahren“ seien „untauglich“ und gar von „Münchhausenmanier“ ist die Rede. Ihre Argumentation sei lediglich „Argumentationsversuch“ usw. usf.

Es ist offensichtlich, wie es Rothkranz darum geht, den Standpunkt der außerordentlichen Sedisvakanz zu diskreditieren und möglichst madig zu machen. Dies ist besonders schäbig, da er sein Buch erst 1995 veröffentlichte, also 30 Jahre nach dem Konzil, nachdem der Standpunkt der außerordentlichen Sedisvakanz bereits über 20 Jahre lang existierte und nachdem es in all dieser Zeit ein reges kirchliches und theologisches Leben ohne Anerkennung der Modernisten-Hierarchie im Vatikan gegeben hat. Daß sich Rothkranz dazu versteigt, herausragende Kirchenmänner wie Bischof Donald Sanborn zu attackieren, ist menschlich überaus enttäuschend.

Verweise


Einzelnachweise

  1. S. 1117
  2. S. 597: „Sie plappern nach, was der Illuminat auf dem Papstthron Angelo Roncalli … vorgeredet hatte.“
  3. S. 274, 293