Die Herrscher Frankreichs
Aus Monarchieliga
Das Westfränkische Reich wurde durch den Teilungsvertrag von Wirten am 10. August 843 begründet.
Herrschaftszeit | Dauer | Name | Haus | Infos |
---|---|---|---|---|
814-832 | 18 | Ludwig I. der Fromme | Karolinger | |
832-877 | 45 | Karl I. der Kahle | Karolinger | Sohn Ludwigs I. des Frommen, war auch Kaiser |
877-879 | 2 | Ludwig II. der Stammler | Karolinger | erster Sohn Karls des Kahlen |
879-882 | Ludwig III. | Karolinger | ||
879-882 | Karlmann | Karolinger | Beide Brüder folgten gleichberechtigt dem Vater nach und vereinbarten 880 eine Reichsteilung, in der Ludwig III. das Land nördlich des Liger[1] und Karlmann Aquitanien und Burgund übernahm. | |
885-888 | Karl II. der Dicke | Karolinger | Enkel Ludwigs des Frommen, wird bei den "Karl" nicht mitgezählt. | |
888-898 | Odo | Robertiner | Sohn Roberts des Tapferen. Erster Nichtkarolinger auf dem westfränkischen Thron. Von den westfränkischen Großen zum König erhoben, führte er einen erfolgreichen Kampf gegen die Normannen. | |
888 | Guido | Karolinger | Im März 888 in Langres von den burgundischen Großen als Gegenprätendent zu Odo gewählt und gekrönt. Ohne eine größere Anhängerschaft gewinnen zu können zog er sich noch im selben Jahr nach Italien zurück. | |
893-923 | Karl III. der Einfältige | Karolinger | Dritter Sohn Ludwigs des Stammlers. Als letzter lebender Karolinger bereits 893 als Gegenprätendent zu Odo gewählt und nach dessen Tod allgemein anerkannt. | |
922-923 | Robert I. | Robertiner | Bruder von Odo. Ließ sich 922 zum König krönen und fiel im folgenden Jahr im Kampf gegen die Anhänger Karls III. | |
923-936 | Rudolf von Burgund | Buvinide | Schwiegersohn des Vorgängers. Von den Anhängern Roberts I. als König anerkannt. | |
936-954 | Ludwig IV. der Überseeische | Karolinger | Sohn Karls III. | |
954-986 | Lothar | Karolinger | Sohn des Vorgängers. Führte erfolglos Krieg gegen die Deutschen um Lotharingien. | |
986-987 | Ludwig V. der Faule | Karolinger | Sohn des Vorgängers. Regierte nur 14 Monate und hinterließ keine Nachkommen. | |
987-996 | Hugo Capet | Robertiner | Enkel König Heinrichs I. und Roberts I., Neffe Ottos des Großen. Als Sohn Hugos des Großen zum König gewählt. Begründer der Kapetinger. | |
988-1031 | Robert II. der Fromme | Kapetinger | Sohn des Vorgängers 988 zum Mitkönig seines Vaters erhoben, ab 996 Alleinherrscher. | |
1027-1060 | Heinrich I. | Kapetinger | zweiter Sohn Roberts II. Verlor durch die Entführung der Bertrada von Montfort jedes Ansehen und wurde von Papst Urban II. exkommuniziert. | |
1059-1108 | Philipp I. | Kapetinger | Sohn des Vorgängers | |
1108-1137 | Ludwig VI. der Dicke | Kapetinger | Sohn des Vorgängers | |
1131-1180 | Ludwig VII. der Jüngere | Kapetinger | zweiter Sohn Ludwigs VI. | |
1179-1223 | Philipp II. "August" | Kapetinger | Sohn des Vorgängers. Unterstützte im deutschen Thronstreit den Staufer Friedrich II. und erhob ihn 1214 durch den Sieg bei Bouvines über Kaiser Otto IV. Mit Philipp II. August wird der Aufstieg des zentralstaatlichen Gedankens (Monarchie) bei gleichzeitiger Zurückdrängung landesfürstlicher Macht (Feudalismus) angesetzt. | |
1223-1226 | Ludwig VIII. der Löwe | Kapetinger | Sohn des Vorgängers. Ab 1225 geschah die Nachfolge über die Primogenitur, die Wahl des Erben als Mitkönig wurde damit entbehrlich. Führte erfolgreich den Albigenserkreuzzug fort und eroberte große Teile Aquitaniens für die Krondomäne. | |
1226-1270 | Ludwig IX. der Heilige | Kapetinger | Sohn des Vorgängers. | |
1270-1285 | Philipp III. der Tapfere | Kapetinger | Sohn des Vorgängers | |
1285-1314 | Philipp IV. der Schöne | Kapetinger | Sohn des Vorgängers. Stand im Konflikt mit Eduard I. von England und führe einen andauernden Krieg gegen Flandern. | |
1314-1316 | Ludwig X. der Zänker | Kapetinger | Sohn des Vorgängers | |
1316 | Johann I. postumus | Kapetinger | Sohn des Vorgängers, kam erst nach dem Tod seines Vaters zur Welt und starb nur wenige Tage nach seiner Geburt. Die Regentschaft für ihn führte Philipp der Lange. | |
1316-1322 | Philipp V. der Lange | Kapetinger | Onkel des Vorgängers. Von den Generalständen anerkannt ließ er um seine Nachfolge zusätzlich zu legitimieren die Lex Salica für die Thronfolge für verbindlich erklären um die weibliche Erbfolge zu unterbinden. | |
1322-1328 | Kapetinger | Karl IV. der Schöne | Bruder des Vorgängers | |
1328-1350 | Philipp VI. | Valois | Enkel von Philipp III. | |
1350-1364 | Johann II. der Gute | Valois | Sohn des Vorgängers | |
1364-1380 | Karl V. der Weise | Valois | Sohn des Vorgängers | |
1380-1422 | Karl VI. der Wahnsinnige | Valois | Sohn des Vorgängers | |
1422-1461 | Karl VII. der Siegreiche | Valois | Sohn des Vorgängers | |
1431 | Heinrich VI. von England | Valois | Zum Gegenkönig in Nordfrankreich gekrönt. Der hundertjährige Krieg und die englische Besetzung Frankreichs werden nach der Schlacht bei Castillon 1453 beendet. | |
1461-1483 | Ludwig XI. der Kluge | Valois | Sohn des Vorgängers, besetzte Burgund, das sich mit England gegen Frankreich verbündet hatte. Nach dem Tod Karls des Kühnen eroberte er große Teile Burgunds zurück, woraus sich der habsburgisch-französische Gegensatz entwickelte. | |
1483-1498 | Karl VIII. der Freundliche | Valois | Sohn des Vorgängers | |
1498-1515 | Ludwig XII. | Valois | Urenkel von Karl V., Er führte Krieg in Italien und konnte Mailand erobern. Hinterließ keinen männlichen Nachkommen. | |
1515-1547 | Franz I. | Valois | Ur-Urenkel von Karl V., versuchte vergeblich, sich zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches krönen zu lassen. Nach mehreren Feldzügen während der Italienischen Kriege gab er die Ansprüche auf Mailand und Neapel auf. Er betrieb die nachhaltige Zentralisierung des Landes und etablierte durch das Konkordat von Bologna die französische Staatskirche. | |
1547-1559 | Heinrich II. | Valois | Sohn des Vorgängers | |
1559-1560 | Franz II. | Valois | Sohn des Vorgängers, verheiratet mit Maria I. von Schottland. Er starb nach nur 17 Monaten Regierungszeit im Alter von 16 Jahren. | |
1560-1574 | Karl IX. | Valois | Bruder des Vorgängers | |
1574-1589 | Heinrich III. | Valois | Bruder des Vorgängers, von 1573-1574 vorübergehend König von Polen-Litauen. Vier weitere Hugenottenkriege fanden während seiner Regierungszeit statt. Da seine Ehe kinderlos blieb, bestimmte er Heinrich von Navarra zu seinem Nachfolger. | |
1589-1610 | Heinrich IV. der Gute | Bourbonen | Nachkomme Ludwigs IX. in 11. Generation. War schon seit 1572 König von Navarra. Er baute das Land nach den Hugenottenkriegen wieder auf und gewährte den Hugenotten im Toleranzedikt von Nantes Religionsfreiheit. Er stärkte insbesondere Frankreichs Großmachtstellung in Europa. Wurde von einem Irren ermordet. | |
1610-1643 | Ludwig XIII. der Gerechte | Bourbonen | Sohn des Vorgängers. Bis 1614 unter der Regentschaft von Maria von Medici. Unter ihm war Kardinal Richelieu regierender Minister. Die Privilegien der Hugenotten wurden beschnitten und deren Festungen zerstört. Frankreich griff zunächst indirekt in den Dreißigjährigen Krieg ein, indem es Gustav II. Adolf subventionierte. 1635 erklärte Frankreich auch offiziell dem Haus Habsburg den Krieg. | |
1643-1715 | Ludwig XIV. der Sonnenkönig | Bourbonen | Sohn des Vorgängers. Frankreich war 1648 nach dem Westfälischen Frieden der Hauptsieger des Krieges. Ludwig XIV. vollendete den Absolutismus seiner Vorgänger und reformierte den Zentralstaat. Er führte viele kostspielige Kriege und vergrößerte so Frankreich erheblich. Er ließ die Hugenotten verfolgen und war ein herausragender Mäzen der Künste und Wissenschaften. Als Höhepunkt seines Schaffens gilt das Schloß von Versailles. Der Sonnenkönig gilt wohl als der bedeutendste Monarch der französischen Geschichte. Da seine Herrschaft eine Blütezeit Frankreichs war, ist sie als Grand Siècle berühmt geworden. | |
1715-1774 | Ludwig XV. der Vielgeliebte | Bourbonen | Urenkel des Vorgängers. Bis 1723 unter der Regentschaft von Philippe II. d'Orléans, bis 1743 war Kardinal Fleury regierender Minister. Unter Ludwig XV. setzte sich die wirtschaftliche und kulturelle Blüte Frankreichs im Siècle des Lumières fort. Die Aufklärung begann sich zu entfalten. | |
1774-1792 | Ludwig XVI. | Bourbonen | Wurde durch die Revolution abgesetzt. | |
1792-1795 | Ludwig XVII. | Bourbonen | ||
1814-1824 | Ludwig XVIII. | Bourbonen | Bruder von Ludwig XVI. | |
1824-1857 | Karl X. Philipp | Bourbonen | ||
Ludwig Philipp | Luwig Philipp war bestenfalls ein Pseudokönig. |
Verweise
Einzelnachweise
- ↑ neustrische Francia