Demokratie - Der Gott, der keiner ist

Aus Monarchieliga
Wechseln zu: Navigation, Suche


Demokratie - Der Gott, der keiner ist

Eine Zusamenfassung der Aussagen des Buches von Hans-Hermann Hoppe


Vorbemerkung

Es sei festgehalten, daß im Gegensatz zu vielen Meinungsäußerungen das Buch von Hoppe kein Pamphlet, keine Streitschrift, sondern eine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Demokratie-Ideologie und -praxis ist, in der äußerst sorgfältig argumentiert wird. Insofern sollten sich alle Konservativen, auch die Anti-Liberalen, sorgfältig mit Hoppes Buch auseinandersetzen. Hoppe kommt im zehnten Kapitel auch auf das Verhältnis von Konservativen und Liberalen [Libertären] zu sprechen. Seine Schlußfolgerungen sind zwingend, wie wir meinen.

Daß es über die von Hoppe analysierten Probleme hinaus weiterhin erhebliche Gegensätze zwischen Konservativen und Liberalen gibt, darf auch von uns nicht verschwiegen werden.


Das Buch

Über Zeitpräferenz, Regierung und den Prozeß der Entzivilisierung

Hier wird eine Lehre des Grenznutzens in Korrelation mit der Zeitpräferenz entwickelt. In diesem Zusammenhang über Eigentumsrecht, Kriminalität, Regierungskriminalität und Dezivilisierung. Hoppe weist darauf hin, daß Herrschaft nur aufgrund personaler Autorität rechtmäßig sich ausbilden kann. Weil Massen oder "Mehrheiten" unmöglich natürliche Autorität besitzen können (da dies eine persönliche, individuelle Eigenschaft ist), können demokratische Regierungen ihre Legitimität nur auf unnatürliche Weise erlangt haben - typisch durch Krieg oder Revolution.

Privater Besitz an der Regierung (z.B. Monarchie) schwächt Interesse an Enteignung, schützt also das Privateigentum, da Enteignungen die produktiven Kräfte schwächen und da der Herrscher ja dieser Kräfte bedarf um seinen Herrschaftsbereich dauerhaft zu erhalten und zu pflegen. Dieser Gedanke wird mit starken Belegen ausgeführt.

Die Demokraten sind hingegen darauf angewiesen, die laufenden Einnahmen, d.h. die produktiven Kräfte gnadenlos auszubeuten und zerstören so den Kapitalstock, d.h. das Volksvermögen.

  • Demokraten leben nicht von Schöpfertum und Produktivität, sondern von Zerstörung und Umverteilung, vom Ruin aller schaffenden Kräfte.
  • Die kriegtreibende Natur der Demokratie und die pervertierte Kriegführung der Demokraten durch Massenmord an Unschuldigen und flächendeckende Totalzerstörung.
  • Demokratie ist also Zerstörung der Zivilisation

Monarchie, Demokratie und natürliche Ordnung

  • Der Zeithorizont der Monarchie ist die Ewigkeit, die Demokratie hingegen denkt in Jahren, neuerdings immer mehr in Monaten, entsprechend ändert sich das Verhalten der Menschen und der Gesellschaft.
  • Privatregierer bemüht sich darum, den Kapitalstock, den Wert seines Landes zu erhalten, die Demokraten natürlich nicht.
  • Entgegen landläufigen Vorurteilen ist der Untertan ist in der Monarchie sicherer gegenüber allfälligen Übergriffen der Regierung.

Demokratie entwickelt die Tendenz zu einer exzessiven Ausweitung des Wahlvolkes. Beispiel:

Wahlrechtsentwicklung in Frankreich

  • 1815 - 1830: 100.000 Wähler, weitgehend Großgrundbesitzer
  • 1830: 200.000 Wähler
  • 1848: 8.000.000 Wähler bei der Wahl Napoleon III.

Analog war die Wahlrechtsentwicklung übrigens ziemlich überall in Europa, wo die Wählerei eingeführt wurde, in Deutschland wohl i. A. ab 1848. Die Demokraten betrachten die Ausweitung des Wahlvolkes als großen Fortschritt, deutsche Konservative argumentieren gegen die angelsächsiche antideutsche Hetze sehr häufig, daß Deutschland vor dem 1. WK demokratischer gewesen sei! Heute wählen in der BRD sogar Geisteskranke, Asoziale und Kriminelle jeder beliebigen Art.

  • Vom 11. bis zum 20. Jh. war die Staatsquote in allen Staaten stets unter 10%, wobei natürlich die kirchlichen Abgaben eingerechnet sind.
  • Der Anteil der vom Staat abhängigen (Beamte etc.) war niemals über etwa 3%,
  • Geld war immer richtiges Geld, erst die Demokraten führten Inflationsgelder in Hülle und Fülle ein. Hoppe bringt seitenlang Belege.
  • In der Monarchie ist der Monarch kein Gesetzgeber, hingegen selbst dem Gesetz untergeordnet. Parlamente hingegen sind exzessive Gesetzesproduzenten.

Zinssatz und Zukunftsorientierung

Kriminalisierung der Gesellschaft als Konsequenz des Rechtsverfalls: Das Phänomen steigender Kriminalitätsraten kann nicht anders erklärt werden als durch den Prozeß der Demokratisierung, durch einen steigenden Grad gesellschaftlicher Zeitpräferenz, einen wachsenden Verlust individueller intellektueller und moralischer Verantwortung und einen gesunkenen Respekt vor dem Recht, gefördert durch eine unablässige Gesetzgebungsflut.

Über Monarchie, Demokratie, öffentliche Meinung und Entlegitimierung

Regierungen sind Gebietsmonopolisten, daraus folgt, daß der Preis für Recht und Schutz steigt, und die Qualität sinkt. Da jeder Zutritt zur Regierung hat, steigt die Ungerechtigkeit gegenüber dem Fürstenstaat. Freier Wettbewerb ist nur gut bzgl. Güter, jedoch nicht gut bzgfl. Un-Güter. In der Demokratie darf jeder mit Hilfe des Staates nach dem Un-Gütern, nach dem Gut Dritter streben. Die Eigentümern und Produzenten auferlegte Steuerlast läßt die ökonomische Last von Sklaven und Leibeigenen vergleichsweise modert erscheinen.

Abhilfe:

  • Man soll die Regierung als illegitim betrachten!
  • Man soll die Gesetze als Unrecht ansehen und es vermeiden, sie zu erfüllen!
  • Man soll so wenig wie möglich Steuern zahlen!
  • Man soll nicht mit Regierungsanhängern verkehren (Parteimitglieder, Beamte etc.)!
  • Man soll das eigene Eigentum und Vermögen verbergen.
  • Man soll stets radikale Position vertreten und leben!

Über Demokratie, Umverteilung und die Zerstörung des Eigentums

  • Allgemeines Wahlrecht bedeutet, daß jeder in den Zugriffsbereich aller anderen gerät. "Tragödie der Allmende". Eine Umverteilung von den Habenden zu den Nichthabenden wird eingeleitet. "Reiche sind normalerweise intelligent und fleißig, Arme sind typischerweise dumm, faul oder beides."
  • Die Umverteilung findet nicht unbedingt stets von reich nach arm statt. Die Universitätsausbildung wird beispielsweise i.A. von den Armen zu den Mittelschichten hin finanziert.
  • Demokratie ist ein gigantischer Umverteilungsmechanismus.
  • Daraus folgt, daß der Reiz, Besitzer zu sein reduziert wird und der Reiz Nichtbesitzer zu sein erhöht wird. Da Armut subventioniert wird, steigt die Armut an.
  • Die Familie wird geschwächt, Kinderlosigkeit wird prämiert etc. etc.
  • Nach 100 Jahren Demokratie sind die gesellschaftlichen Reservefonds aufgebraucht und die ungehemmte Verelendung setzt ein.

Über Zentralisierung und Sezession

  • Zentralisierung und wirtschaftlicher Wohlstand steht bestenfalls in einem scheinbaren Verhältnis (siehe Verhältnis Albanien - Schweiz; USA - Sowjetunion)
  • Kapitalismus und Leistungsfähigkeit blühte auf gerade in kleineren, konkurrierenden Einheiten: Italienische Stadtstaaten; sezessionistische Niederlande.
  • Liberalen Staaten gelingt es oft, ihren Wohlstand und ihre Qualitätsbevölkerung in Machtzuwachs umzumünzen. Dies ist das Geheimnis von Englands Erfolg im 19. Jh.
  • Je erfolgreicher sie sind (z.B. USA), desto geringer wird ihr oft Interesse an der liberalen Politik festzuhalten!

Sezession

  • Ist nur anzustreben, wenn die neue Regierung besser ist, als die alte
  • Die Beziehung des sezessionierten Territoriums zum Altstaat wird verbessert, da alle erzwungenen zentralstaatlichen Beziehungen wegfallen und durch bessere freiwillige Vertragsbeziehungen ersetzt werden.
  • Sezession fördert die monetäre Integration und fördert die Rückkehr zu tatsächlichem Geld. Es folgt das bekannte Goethe-Zitat!

Über Sozialismus und Entsozialisierung

Wohlstand entsteht durch - ursprüngliche Aneignung, - die Herstellung von Gütern, - Handel, der stets zu Höherwertigkeit führt. Sozialismus benachteiligt alle drei Wohlstandsquellen und führt dementsprechend zu Verarmung, auch weil der Markt wegfällt. Karriere ist nur mehr durch politischen Opportunismus, nicht mehr durch Leistung und Können möglich.

Wie kann Sozialismus überwunden werden?

  • Sämtliches Staatsvermögen muß als verfallen gelten.
  • Jeder enteignete und umverteilte Besitz muß den tatsächlichen Eigentümern zurückgegeben werden.
  • Die aktuellen Besitzer müssen die Unrechtmäßigkeit des Alteigentümers nachweisen, um selbst Besitzer zu werden.
  • Sind die Alteigentümer nicht zu ermitteln müssen die gegenwärtigen Nutzer in möglichst kleinen Einheitenzu Kollektiveigentümern (AGs) eingesetzt werden.
  • Die Eigentumsanteile müssen völlig frei verhandelbar sein!
  • Resultat muß eine Privateigentumsgesellschaft sein, dies würde gerade die Gesellschaften Osteuropas nach vorne bringen.
  • Diese Politik würde Unmengen von Kapital ins Land bringen.

Über freie Einwanderung und erzwungene Integration

Der ökonomische Wert von Immigration hängt von dem Bevölkerungsstatus des betreffenden Gebietes ab. Ist das Gebiet "unterbevölkert"“ kann Immigration zur Steigerung des Reichtums führen, andernfalls wird der Reichtum notwenidger Weise sinken.

Demokraten lieben dumme, faule und asoziale Bevölkerungen, da diese die Demokratie besonders gern legitimieren und die gern zum Objekt der demokratischen Fürsorge auf fremde Kosten gemacht werden können. Dies trifft auch für USA zu, wo mit fortschreitender Demokratisierung immer minderwertigere Bevölkerungen hineingeholt werden (S. 288). Erzwungene wahllose Immigration geht immer einher mit "Anti-Diskriminierung“ …

Lösung des Problems:

  • Entdemokratisierung
  • Der Zentralregierung muß unbedingt die Hoheit über alle Bevölkerungssachverhalte entzogen werden.
  • Diese muß wieder bei den Gemeinden bzw. bei den Grundbesitzern und freiwilligen Gemeinschaften angesiedelt werden.
  • Also: Dezentralisierung und Sezession.
  • Gemeinden müssen selbst entscheiden können, wer sich in ihnen aufhalten darf und wer nicht!
  • Zuwanderer dürfen grundsätzlich keinen Wohlfahrtsanspruch haben!

Über freien Handel und beschränkte Einwanderung

Handels-Protektionismus bringt nichts, da er den wechselseitigen Handel einschränkt und somit zu weniger Wohlstand führt.

Die Wohlstandsverluste Englands im 19. Jh. und der USA Heutzutage sind nicht durch Freihandel sondern durch Protektionismus und durch Sozialismus bedingt.

Das grundsätzliche Argument für Freihandel schließt Segregation nicht aus! Man kann gerne und auf freundschaftlicher Basis auch mit denen handeln, die man nicht im Lande haben will.

Über Kooperation, Stamm, Stadt und Staat

Dieses Kapitel bietet eine sehr ausführliche Betrachtung über die Vorteile der Arbeitsteilung. Arbeitsteilige Arbeit ist ertragreicher als isolierte Arbeit. Der moderne Zentralstaat zerstört die Arbeitsteilung zwischen Land und Stadt, u.a. weil er das unterschiedliche Recht nivelliert, weil er die Infrastruktur fördert, allgemeines Durchfahrtsrecht erzwingt etc..

Statt genetischer Verbesserung führt das auch zu genetischer Verarmung, vor allem auch, da die primitiven Stützeempfänger relativ mehr Kinder in die Welt setzen.

Nun werden die Familien zerstört, da es die Demokraten nicht ertragen können, daß es irgend eine Ordnung gibt, die sie nicht beherrschen und durch ihre Pseudo-Gesetze zerstören können. (Dritte Aufklärung)

Über Konservatismus und Libertarismus

Was ist konservativ? Der Konservative glaubt an eine natürliche (d.h. vorgegebene) Ordnung, also an Hierarchie und Autorität. Deshalb sollte der Konservative heute Libertärer, d.h. also nicht Etatist sein! Leider sehen die meisten Konservativen nicht, daß der [demokratische] Staat, den sie stützen, diejenige Kraft ist, die das zerstört, was sie zu erhalten wünschen. Die schlimmsten Konservativen sind die Neocons, die gar nicht konservativ sind, sondern nur so tun [um die Weltherrschaft zu erringen].

Etatismus ist Hauptmangel des Konservtivismus.

Hier folgt eine Abrechnung mit Buchanan und seiner Richtung.

Absolut zwingend ist die Forderung:

  • Wer Familie, Staat und Gesellschaft schützen will, muß die Zwangsinstrumente des Staates, wie Renten-, Arbeitslosen und Krankenversicherung abschaffen!
  • Staatliche Schule ist Hauptinstrument zur kulturellen Zerstörung und Degenerierung der Gesellschaft.
  • Konservative und libertäre Sicht sind perfekt vereinbar. Konservative müssen sich libertär bilden um zu ihrer eigenen Position zu gelangen.

Es folgen libertäre Modell-Darstellungen.

Über die Fehler des klassischen Liberalismus und die Zukunft der Freiheit

Innerhalb der negativen Entwicklung der Moderne führt Hoppe als positiv an die Jahre 1950 - 1960 in der BRD etc.

Dann breitet Hope hier die liberale Lehre von Staat, Regierung und Recht aus. Er bringt die falsche Lehre, daß die privaten Rechte den Rechten der Regierung vorausgehen. Hier fehlt Erkenntnis des wahren anstatt des falschen Staates - Vorsicht!

Hoppe widerlegt viele Demokratie-Argumente!

Über Regierung und die private Produktion der Verteidigung

Hier widerlegt Hoppe die demokratische Lehre von Rechtstaat, Gewaltmonopol und Verteidigung. Er geht über zu der (liberalen) Interpretation des Sozialismus, die er sachgerecht widerlegt und konstatiert die Irreformabilität des Sozialismus. Es folgen verschieden Überlegungen zur angeblichen "Sicherheit“, die die Demokraten bieten und zu Fragen der Verteidigung, der Versicherung gegenüber Katastrophen aller Art etc.

Über die Unmöglichkeit beschränkter Regierung und die Aussicht auf Revolution

Hoppe untersucht die Freiheit der frühen Siedler in USA, die Tatsache, daß ihr Erfolg auf Selbstregierung und -rechtsprechung, d.h. auf Abwesenheit bzw. Schwäche eines Zentralstaates beruhte.

Hoppe bedauert, daß die Siedler die Macht des Königs nicht wirklich abstreiften, sondern auf ihre jeweiligen Staats- bzw. Bundesregierungen übertrugen. Die Katastrophe kam jedoch mit der Einführung von demokratischem Zugang zu diesem Regierungen. Anfangszustand:

  • Steuerlast war gering und leicht zu tragen
  • Privateigentum war unantastbar
  • Recht auf Selbstverteidigung war sakrosankt.
  • Amerika war auf Freihandel verpflichtet
  • Amerika war auf Nichtintervention verpflichtet.

Nun kommt eine Beschreibung des Jetztzustandes, die ich mir erspare, da den Horror "USA“ wohl jeder kennt, bzw. am eigenen Leibe erfahren hat. Hoppe lehnt die US-Verfassung ab, weil inzwischen demokratisch und freiheitsfeindlich. Er vertritt die Ansicht, daß die US-Verfassung und mit ihr die modernen Verfassungen der westlichen Welt menschenrechtswidrig sind.

Er regt private Versicherungsagenturen statt staatliches Schutzmonopol an. Er fordert Einrichtung freier Territorien und das Sezessionsrecht.


Einzelnachweise