Bremen (Esf.)
Das Erzstift Bremen war der weltlichen Besitz des Bistums Bremen.
Geschichte
Das Erzstift wurde im 11. Jahrhundert errichtet. Es gehörte bis 1180 zum Stammesherzogtum Sachsen. Nach dem Sturz Heinrichs des Löwen wurde das Erzstift reichsunmittelbar. Seit 1500 gehörte das Erzstift Bremen zum Niedersächsischen Reichskreis.
Schon bevor die Stadt Bremen 1646 zu einer Freien Reichsstadt wurde, weilten die Erzbischöfe zunehmend außerhalb der Stadt. Als Residenz fungierte zunächst Bücken, danach Vörde (heute Bremervörde). Innerhalb der Stadt Bremen blieb nur die Domfreiheit unter erzbischöflicher Hoheit.
Seit 1540 stand das Erzstift unter einer Ständeverwaltung. Damals faßte auch die s.g. "Reformation" Fuß, was durch den Einfluß des verräterischen Bremer Domkapitels verstärkt wurde. Erzbischof Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel tolerierte diese Entwicklung. Seit 1567 wählte das Bremer Domkapitel irrwitziger Weise "Lutheraner" zu Bischöfen, denen der Papst freilich die Anerkennung verweigerte. So wurde das Erzstift lutherisch und blieb es auch, als die Reichsstadt Bremen Ende des 16. Jahrhunderts vom Luthertum zum Kalvinismus übertrat.
Gebiet
Das Territorium des Erzstifts befand sich im Alten Land und um Buxtehude. Es umfaßte 30% des bremischen Diözesangebietes und 10% der Diözese Verden.
Verweise
Fürstentum Blankenburg | Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg | Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel | Erzstift Bremen | Reichsstadt Bremen | Herzogtum Holstein-Glückstadt | Reichsstadt Goslar | Herzogtum Holstein-Gottorf | Fürstentum Grubenhagen | Mecklenburg-Güstrow | Hochstift Halberstadt | Reichsstadt Hamburg | Hochstift Hildesheim | Fürstentum Kalenberg | Hochstift Lübeck | Reichsstadt Lübeck | Fürstentum Lüneburg | Erzstift Magdeburg | Herzogtum Mecklenburg-Schwerin | Reichsstadt Mühlhausen | Reichsstadt Nordhausen | Herzogtum Holstein-Oldenburg | Herzogtum Sachsen-Lauenburg | Grafschaft Rantzau | Hochstift Ratzeburg | Hochstift Schwerin