Boleslaw I. der Tapfere von Polen
- auch „Bolsleib“, „Boleslaw der Kühne“ oder „Boleslaw Chrobry“
- * 965
- † 17. Juni 1025
- Herrschaftszeit: 992-1025
Bolsleib der Kühne aus dem Geschlecht der Dagoner/Daglinger war ein Wikingerfürst.
Inhaltsverzeichnis
Herrschaft
Boleslaw, war der Sohn der Dubrawa. Seine Schwestern hießen Gunhild, Geira und Astrid und heirateten norwegische, dänische und schwedische Könige. Bolsleib weitete sein Reich nach Westen bis zu den sächsischen Grenzmarken und nach Osten zu den Grenzen des Reichs der Kijewer Rus aus. Das geschah in Nachfolge seines Vaters, der mit der Annahme des römisch-katholischen Glaubens ab 967 dem christlichen Auftrag gemäß alle umgebenden Heiden dem Glauben zuführte.
Boleslaw förderte die Preußenmission und ermöglichte Adalbert von Prag seine Missionsreise von der Burg Danzig aus. Nach dessen Märtyrertod wurde der freigekaufte Leichnam in Gnesen beigesetzt, Gnesen wurde zur polnischen Erzdiözese mit den Suffraganen Bistum Krakau, Bistum Kolberg, Bistum Breslau und Bistum Posen erhoben.
Dies, sowie die Rangherhöhung vom „Tributarius“ zum „Dominus der Sclavinia“[1], die Kaiser Otto III. Boleslaw gewährte, begünstigte die Tendenz zur Herauslösung Polens aus dem deutschen Herrschaftsbereich.
Mit dem Nachfolger, Kaiser Heinrich II. kam es zur offenen Auseinandersetzung, als Boleslaw in Rom nach der Krone Böhmens strebte. Doch verblieb Boleslaw im Imperium, auch als Reichsfürst der Mark Meißen.
Boleslaw wurde am Weihnachstage des Jahres 1025 mit Zustimmung des Papstes Johannes XIX. in Gnesen zum König gekrönt. Damit war Polen die Mission als Träger des katholischen Glaubens im Osten des Imperium übertragen.
Ehen
- ∞ 3. Gattin: Emnilda
- ∞ 4. Gattin: Oda. Oda war die Schwester seines Schwiergersohns Hermann von Meißen, der mit Bolsleibs Tochter Reglinde verheiratet war.
Verweise
- Die Herrscher Polens
- Die Daglinger
- Die Daglinger in polnischen Teilfürstentümern
- Liste der polnischen Königswahlen
Einzelnachweise
- ↑ Die eine weitere Belegstelle für die Tatsache, daß stets von „Sclavina" und niemals von „Slavina" die Rede war