Anjou

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Erstes Haus Anjou

Ein erstes Haus Anjou stammte von einem gewissen Ingelger ab und starb im 11. Jh. aus.

Älteres Haus Anjou

Das zweite, das Ältere Haus Anjou war dann eine Nebenlinie der Familie der Kapetinger. Königs Ludwig IX. von Frankreich übergab Karl,[1] seinem jüngeren Bruder, im Jahre 1246 die Grafschaft Anjou.

Da es Karl gelang, im Auftrag des Papstes die Staufer in Süditalien auszuschalten, wurde er der Stammvater einer Dynastie im Königreich Neapel, die zeitweise auch im Besitz des Königreichs Ungarn und des Königreichs Polen war. Dieser Zweig der Anjou herrschte in Neapel von 1266 bis 1435, in Sizilien von 1266 bis 1282, in Ungarn von 1301–1414 und in Polen von 1370 bis 1399. Zusätzlich verfügten die Anjou von 1266 bis 1435 über das Königreich Jerusalem.

Im Wirken der Anjou ist eine zielstrebige Politik zur Einkreisung und ggf. Ausschaltung Deutschlands zu erkennen. Auch ihre Mittäterschaft im Dynastozid gegen die Staufer liegt auf der Hand. Somit stehen die Anjou außerhalb des Reichsrechtes.

Jüngeres Haus Anjou

Das jüngere Haus Anjou[2] war eine Nebenlinie des Hauses Valois, die sich 1356 von der Hauptlinie abgespalten hatte. Graf Ludwig von Anjou wurde 1380 von Johanna I. von Neapel adoptiert und damit zum Erben eingesetzt, konnte seine Ansprüche in Neapel jedoch nicht durchsetzen, erst recht nicht im nicht mehr existierenden Königreich Jerusalem, wohl aber in der Provence. In der dritten Generation erbte das jüngere Haus Anjou das Herzogtum Lothringen, das aber fünfzig Jahres später mangels Söhnen wieder verloren ging.

Verweise


Einzelnachweise

  1. 1226 - 1285
  2. auch "Haus Valois-Anjou" genannt